Speestraße: Lintorfer diskutieren Neugestaltung

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Lintorf. Der Lintorfer berichtete mehrfach (s.u.) über die ab 2025 geplante Neugestaltung des Lintorfer Ortskerns, beginnend mit der Speestraße. Das löste eine rege Diskussion in den sozialen Medien aus. Die Lintorfer schrieben ihre Meinung zum Projekt aber auch der Redaktion. Die Reaktionen reichen von „Es soll alles bleiben wie es ist“ bis hin zu „Es wird Zeit, dass sich etwas ändert.“

Petra Jägers schreibt: „Die Speestraße lädt nicht gerade zum Bummeln und Verweilen ein.“ Kein Kunde käme nur wegen der guten Parkmöglichkeiten. Die Kunden blieben langfristig weg, weil der Dorfkern mit „Ausnahme von schlechter Luft und Blechlawine“ nichts zu bieten habe.

„Ich finde es schön, so wie es ist“, erklärt Susanne Weber-Schwiemann. Die meisten Leute, die von auswärts kommen, seien ganz begeistert vom schönen Ortskern, ist sie überzeugt.

Tatsächlich drehen sich viele Beiträge um die Parkplätze auf der Speestraße. Viele sorgen sich, dass die Speestraße verödet, wenn die Stellplätze wegfallen. So auch André Osteroth: „Ich bin seinerzeit unter anderem wegen der Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte usw., die mit Auto und zu Fuß erreichbar sind, nach Lintorf gezogen.“ Ohne Parkmöglichkeiten würden noch mehr Geschäfte ihre Pforten schließen, befürchtet er.

In anderen Städten gebe es oft größere Parkplätze in der Nähe der Einkaufsstraße, so Andrea Wahl. Für von außerhalb kommende Besucher sei es zumutbar 200 oder 300 Meter bis zur Speestraße zu laufen. „Ebenso für die Lintorfer“, ergänzt sie. Es könnten an anderer Stelle geschaffen werden, zum Beispiel am Beekerhof.

Michael Hansmeier finde, dass es höchste Zeit sei, die Speestraße zu überplanen. „Eine zukunftsweisende Initiative der Verwaltung und der Fraktionen“, findet Hansmeier.

Udo Kriegsmann schlägt vor, sich einmal die Fußgängerzone in Geseke anzuschauen. Schon Anfang der 70er Jahre hätten sich die Lintorfer Entscheidungsträger nach Geseke aufgemacht, um zu sehen wie die Haupteinkaufsstraße aussieht, die mit der Speestraße vergleichbar sei. Sie ist sei Ende der 70er Jahre eine attraktive Fußgängerzone.

„Die Verwaltung muss die Bürger informieren und mitnehmen, damit die einmalige Chance nicht vertan wird, für Lintorf einen zukunftsfähigen attraktiven Ortskern zu gestalten“, erklärt Christian Koch, Lintorfer Ratsmitglied der Bürger-Union Ratingen. Nur so könne auch unter den sich verändernden Gegebenheiten die Speestraße für die Lintorfer ein Anziehungspunkt bleiben.

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