Küche: Das Schnuggel Elsje

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Boppard. Wer als Tourist um die Kirche St. Severus in Boppard am Rhein herum geht, trifft unweigerlich auf die kleine Skulptur des Schnuggel Elsje. Die Skulptur, von der Bildhauerin Jutta Reiss geschaffen, erinnert an Else Heimburger, Inhaberin eines winzigen Lädchens in der Unteren Marktstraße.

Schnuggeln ist im Dialekt das Wort für naschen und Else ist der Diminutiv des Namens Else. Schnuggel Elsje hieß sie, weil es in ihrem Laden unzählige Bonbongläser mit den süßesten Leckereien gab, die für ein paar Pfennige zu kaufen waren. War der Einkauf einmal besonders klein, sagte sie den Kindern: „Mach die Hand uff, für dat Bissje krisste kei Tütsche.“

Dieser Aufforderung kamen die Kinder natürlich sofort nach, um drei Bonbons vom Elsje zu bekommen. Drei verschiedene wohlgemerkt, denn es machte der Kauffrau nichts aus, mehrere Gläser zu öffnen, um die Bonbons herauszuholen.

In Erinnerung an sie steht nun eine bronzene Elsje am Markt und gibt symbolisch Bonbons in die ausgestreckte Hand. Eigentlich schade, dass es solche Lädchen mit einem Elsje nicht mehr gibt, denn als Kind haben wir sie geliebt, auch wenn sie in anderen Dingen mal streng war und schimpfte. Vom Elsje ist wird unter anderem erzählt, dass sie es gar nicht mochte, wenn die Kinder die Ladentür beim Hinausgehen zuknallten.

Ein Besuch in Boppard und im gesamten Oberen Mittelrheintal ist lohnenswert. Das Welterbe Mittelrheintal ist von Lintorf aus in gut zwei Autostunden erreichbar. Oder mn fährt mit dem Zug von Düsseldorf aus nach Koblenz.

Boppard
Welterbe Mittelrheintal

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