Heimatverein sucht Zeitzeugen

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Altes Rathaus an der Speestraße. Bis 1975 Sitz der Gemeinde- und Amtsverwaltung.

Lintorf. Am 1. Januar 2025 jährt sich die Eingemeindung Lintorfs nach Ratingen zum 50. Male. Der Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) möchte den Jahrestag in seiner Jahresschrift „Die Quecke“ thematisieren. Dafür sucht er Zeitzeugen.

Vor 50 Jahren tobte im damaligen Angerland der Kampf um die Selbständigkeit der sechs Angerlandgemeinden: Angermund, Breitscheid, Eggerscheidt, Hösel, Lintorf und Wittlaer mit Kalkum. Der Kampf ging verloren, Angermund, Kalkum und Wittlaer wurden Düsseldorf zugeschlagen, Breitscheid, Eggerscheidt, Hösel und Lintorf kamen nach Ratingen.

Jetzt sucht der Heimatverein Zeitzeugen für einen Artikel im Jahresheft des Vereins. Dazu soll in den kommenden Tagen auf der Internetseite des Heimatvereins ein Fragebogen veröffentlicht werden.

„Zeitzeugen sind für uns nicht nur Menschen, die bereits vor 1975 in Lintorf wohnten“, so Vereinsvorsitzender Andreas Preuß. Zeitzeugen sind auch diejenigen, die erst nach 1975 nach Lintorf kamen, vielleicht sogar erst im vergangenen Jahr. Menschen also, die Lintorf gar nicht mehr als selbständige Gemeinde kennengelernt haben. „Wir möchten gerne wissen, ob sie sich als Lintorfer fühlen oder als Ratinger, was sie mit Lintorf verbinden“, so Preuß.

Die kommunale Neugliederung von 1975 war übrigens nicht die erste, von der Lintorf betroffen war. Schon 1929 gab es eine große Neugliederung. Damals verlor Lintorf knapp ein Drittel seines Gemeindegebietes an Duisburg. Allerdings wohnte in dem großen Waldgebiet rund um Maria in der Drucht kaum jemand. Anders 1975: Über Nacht wurden aus rund 11.000 Lintorfern Ratinger.

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