Lintorf. Das Areal an der Rehhecke, wo während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter untergebracht waren, hat sich in der heutigen Zeit positiv entwickelt. Vor 50 Jahren baute dort Mannesmann (heute Vodafone) auf dem Gelände zwischen A52 und Rehhecke ein Großrechenzentrum.
Es ist wichtig, an dunkle Zeiten und geschehenes Unrecht zu erinnern, so wie es der Heimatverein mit der geplanten Tafel vorhat (Der Lintorfer berichtete). Wir wollen die Geschichte aber auch fortschreiben und über den Wandel berichten. Nachdem das Lager 1960 geschlossen wurde, war es zunächst still um das Gelände.
Anfang der 70er Jahre baute Mannesmann auf dem Gelände sein zentrales Großrechenzentrum für den Konzern, zu dieser Zeit eines der leistungsfähigsten in Deutschland. Vor 50 Jahren, Anfang 1973, bezog die Mannesmann Datenverarbeitung GmbH das Gebäude – Rechenzentrum und Büros. Insgesamt gehörten 500 Mitarbeitende zur Firma; diejenigen, die nicht die direkte räumliche Nähe zu den Großrechnern brauchten, waren in Büros im alten Lintorfer Rathaus und im ehemaligen evangelischen Gemeindezentrum an der Krummenweger Straße untergebracht. Der Einzug an der Rehhecke wurde damals mit einem großen Sommerfest gefeiert.
Die Firma war immer gut ausgelastet. Nach einer Dezentralisierung der EDV im Mannesmann-Konzern 1978 kamen externe Aufträge hinzu, Anfang der 90er Jahre wurde das vierstöckige Bürogebäude eingeweiht. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone im Jahr 2000 wurde ein drittes Gebäude auf dem Gelände errichtet, allein für das Rechenzentrums und die Firma entwickelte sich zur zentralen „Server-Farm“ für Nordeuropa mit Dependance im irischen Dublin. Auch heute werden wichtige Vodafone-Projekte in Lintorf an der Rehhecke entwickelt und betreut.
Ende August wurde auf dem Vodafone-Gelände an der Rehhecke an das 50-jährige Bestehen des Standorts mit einer Feier im Kreise der Mitarbeitenden erinnert. Ein nach wie vor wichtiger Standort Lintorfer Industriegeschichte.