Heimatverein: Mit Tafel an Lager erinnern

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Lintorf. Ab Herbst 1943, also vor 80 Jahren, wurde an der Rehheche ein großes Lagerareal errichtet, in dem Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der Krupp-Werke Essen untergebracht wurden. Der Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) möchte dort eine Gedenktafel aufstellen, um an das Lager zu erinnern.

„Das Konzept für die Tafel steht“, sagt Bastian Fleermann, Mitglied im Beirat des Heimatvereins. Inzwischen hat die Stadt Ratingen auch zugesagt, eine Fläche in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Lagers zur Verfügung zu stellen. Der Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid empfiehlt dem Stadtrat einstimmig, die Herstellung und Aufstellung der Gedenktafel mit 1000 Euro zu unterstützen.

VLH-Vorsitzender Andreas Preuß bedankt sich bei den Kommunalpolitikern für die Unterstützung. „‚Wir haben die endgültigen Angebote zwar noch nicht vorliegen, aber um die 2000 Euro wird die Tafel insgesamt wohl kosten“, erklärt Preuß. Der Grafiker, der die Infotafel gestaltet, will diesen Teil jostenlos machen.

In dem Zwangsarbeiterlager waren bis zu 1500 Menschen eingepfercht, mehrfach brach Typhus aus. Das Lager an der Rehhecke wurde Mitte April 1945 befreit. Danach waren dort bis 1960 „heimatlose Ausländer“, ehemalige Zwangsarbeiter und Shoaüberlebende untergebracht.

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