Lintorf/Dortmund. Der Lintorfer Wilfried Kröll hat am vergangenen Samstag eine private Umfrage zur Umgestaltung der Speestraße durchgeführt (Umfrage: Was wird aus der Speestraße?). Bereits im Spätsommmer hatte die Dortmunder Kommunikationsagentur Die Dialoggestalter (IKU) „leitfadengestützte Sondierungsgespräche“ mit 25 Interessensvertretern, Anliegern und Anwohnern der Speestraße durchgeführt. Am vergangenen Montag legte die Kommunikationsagentur eine Ergebniszusammenfassung vor. Sie soll Grundlage für ein Kommunikationskonzept sein. Am Samstag, 26. November, 10 bis 16 Uhr wird es im alten Rathaus eine erste Infomesse geben. Bereits an diesem Mittwoch, 19. Oktober, 17 Uhr ist die Umgestaltung auch erneut Thema im Bezirksausschuss, der im Sitzungssaal des alten Rathauses, Speestraße 2, tagt.
„Alle Gesprächsteilnehmende wissen mindestens in groben Zügen, dass es eine Neugestaltung geben soll“, so Gregor Schnittker, bei IKU für das Lintorfer Projekt verantwortlich. Viele seien bereits gut informiert. Es gäbe keinen organisierten Widerstand, zum Beispiel eine Bürgerinitiative, aber erkennbar viele Skeptiker, so Schnittker. Insbesondere Einzelhändler und Gewerbetreibende an der Speestraße seien nicht überzeugt.
Das Thema Parken sei in den Gesprächen allgegenwärtig gewesen. „Es gibt aber Ambivalenzen in der Sichtweise“, so der Dialoggestalter Schnittker. Das reiche von „noch weniger geht gar nicht“ bis „die Mobilität der Zukunft sieht anders aus als heute“.
Die Kommunikationsprofis aus Dortmund, die sich seit Jahrzehnten mit vor allem kommunalen Projekten beschäftigen, sehen aber bei den Gesprächsteilnehmern auch Neugier auf konkrete Pläne und Umsetzungsideen.
Es zeige sich eine hohe Identifikation mit Lintorf als identitätsstiftender Heimat mit funktionierender Einkaufsmöglichkeit und einer – vielfach betonten – guten Nachbarschaft, heißt es in dem Bericht für die Stadtverwaltung. Das wussten die städtischen Planer aber sicher auch vorher schon.
Die bisherigen Informationsangebote würden positiv bewertet, selbst bei ablehnender Haltung zum Projekt. „Die städtischen Verantwortlichen werden als dialogbereit empfunden“, stellt Schnittker fest. Deutlich herauszuhören sein eine breite Kompromissbereitschaft. Noch gäbe keine verhärteten Fronten, betont Schnittker. „Viele wollen, dass sich etwas zum Positiven ändert“, fasst er die Stimmung zusammen.
Die Einbindung eines externen Dienstleisters mit Dialogangeboten sei in den Gesprächen begrüßt worden und werde auch in Zukunft gewünscht.