Schaltkästen erzählen vom alten Ratingen

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Ratingen. Vor sieben Jahren wurden die ersten drei Schaltkästen der Stadtwerke mit alten Fotos verschönert. Sie zeigen, wie es früher in Ratingen aussah. Jetzt sind 21 weitere alte Bilder hinzugekommen. Michael Lumer, Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde und Heimatpflege Ratingen, stellte sie der Öffentlichkeit vor.

Villa Blutgeschwür in den 1930er Jahren (Foto: privat)

Michael Lumer: „Das jeweilige historische Foto zeigt, wie es vor ein paar Jahrzehnten an dieser Stelle in Ratingen ausgesehen hat.“ Nicht immer erkennt der Betrachter das auf den ersten Blick, oft auch auf den zweiten oder dritten nicht. Die Stadt hat sicheben sehr verändert.

So zeigt der Schaltkasten in der Bechemer Straße ein Bild der Hausnummer 55. Es wurde in den 1930er Jahren aufgenommen. Dieses Haus hieß im Volksmund „Villa Blutgeschwür“ und wurde von dem Obst- und Gemüsehändler Kurz bewohnt. Es wurde Anfang der 1960er Jahre abgerissen. Heute ist dort die Druckerei Füsgen beheimatet.

Ein anderer Schaltkasten an der Düsseldorfer Straße (Busbahnhof) etwa zeigt die Düsseldorfer Straße mit einer Straßenbahn der Linie 12. Das Foto entstand um 1915.

Michael Lumer freut sich, dass die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken so gut läuft. Die ersten drei Kästen rund um den Marktplatz wurden bereits 2016 mit historischen Aufnahmen verschönert. Bis zum Ende der Coronapandemie waren noch einmal 17 Motive hinzugekommen. In diesen Tagen sind es weitere 21. Jetzt können die Ratinger auf über 40 Schaltschränken einen Blick in die Vergangenheit ihrer Stadt werfen. Und tatsächlich halten immer wieder Menschen vor den Schränken und bestaunen die Vergangenheit ihrer Heimatstadt.

Der Vorteil für die Stadtwerke ist, dass die so aufgewerteten Schaltkästen weit weniger häufig durch Farbschmierereien verunziert werden.

Foto: privat

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