Lintorf. Wenn den Redaktionsmitgliedern beim Kurzurlaub an der südlichen Weinstraße unzählige Esskastanien vor die Füße fallen, was liegt da näher als diese aufzusammeln, um zuhause dann etwas damit zu kochen oder zu backen? Gesagt, getan und deshalb stellen wir heute einen, wie der Pfälzer sagt, Keschdekuche vor. (Keschde = Kastanie, Anm. d. Red.) Rezepte dazu gibt es im Netz reichlich zu finden, aber wir haben uns für einen Mix aus verschiedenen Anleitungen entschieden.
Zutaten für eine 28-er Springform: 400g geschälte Maronen (gibt es vakuumiert und verzehrfertig im gut sortierten Supermarkt) , 6-8 El starken kalten Kaffee (2 davon für den Teig aufbewahren), 75g Puderzucker; 150g weiche Butter, 3 Eier Gr. M, 75g Zucker, 100g gemahlene Mandeln, 1 Prise Salz, 100g Zartbitterkuvertüre*
Selbst gesammelte Maronen müssen vor der Zubereitung gekocht und geschält werden. Kastanien dafür kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzen, in einen Topf geben und ganz mit leicht gesalzenem Wasser bedecken. Die Maronen sind nach etwa 20 Minuten Kochzeit gar, wenn die Schalen aufplatzen. Dann abgießen, leicht abkühlen lassen und mit einem Küchenmesser die Schale abziehen. Eine Springform einfetten.
Nun werden die Maronen mit 4-6 El Kaffee und dem Puderzucker püriert. Dazu eignet sich gut ein Standmixer, es geht allerdings auch mit einem Pürierstab, dauert dann aber ein klein wenig länger. Für den Teig werden die Eier getrennt. Die Eiweiße werden mit dem Handrührgerät schaumig geschlagen. Dabei zum Ende hin zwei Esslöffel des Zuckers einrieseln lassen. Weiche Butter und Zucker ebenfalls schaumig schlagen und die Eigelbe nacheinander unterrühren. Nun die gemahlenen Mandeln, das Maronenpüree und die letzten zwei Esslöffel Kaffee hinzufügen und einarbeiten. Zuletzt den Eischnee vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben und den Teig in die Springform geben. Der Kuchen wird bei 200°C Ober- und Unterhitze auf der mittleren Schiene für etwa 45 Minuten gebacken. (Stäbchenprobe)
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen. Währenddessen die Kuvertüre im Wasserbad langsam schmelzen. Die Springform öffnen und den Kuchen auf eine Tortenplatte setzen. Die Kuvertüre aus der Schmelzschüssel über den Kuchen gießen und mit einer Kuchenpalette glatt streichen. Die Schokoladenglasur fest werden lassen. Besonders lecker schmeckt der Kuchen, wenn er vor dem Verzehr über Nacht durchziehen kann. Dann entfaltet sich das Maronenaroma besonders gut. *Wir haben der Kuvertüre 4 Stückchen Kaffee-Sahne-Schokolade hinzugefügt, so dass sich der Kaffeegeschmack ganz zart mit dem der Maronen verbindet.