FDP: parteipolitische Neutralität des Bürgemeisters

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Ratingen. Ist die Teilnahme des Bürgermeisters und fast der gesamten Verwaltungsspitze an einer CDU-Veranstaltung noch von dem Neutralitätsgebot gedeckt? Von gebotener Neutralität kann wohl nicht die Rede sein. Die FDP-Ratsfraktion und ihr Fraktionsvorsitzender Markus Sondermann teilen die Kritik der SPD und weiterer Parteien an der Informationspolitik der CDU und des Bürgermeisters.

Hintergrund der Beschwerden sind großflächige Plakate der CDU. Damit wird für eine Bürgerversammlung der CDU mit fast der gesamten Verwaltungsspitze der Stadt Ratingen geworben (SPD Hösel empört über CDU-Plakatwände).

Die FDP verurteilt die Art und Weise, wie die Bürger abseits des zuständigen Bezirksausschusses informiert werden sollen und wie stark dabei die Vereinnahmung der Amtsträger durch die CDU erfolgt.

„Leider ist dieses Verhalten des Bürgermeisters nicht der erste Vorstoß zugunsten der CDU“, so Sondermann in einer Mitteilung der Liberalen.

Die FDP-Ratsfraktion weist darauf hin, dass das Neutralitätsgebot auch im Schaukasten der CDU-Ratsfraktion am Rathaus seit langer Zeit nicht eingehalten wird. Die FDP fragt, warum das Foto des Bürgermeisters auf dem Plakat der CDU-Fraktion als Daueraushang im Schaukasten am Rathaus zu finden ist.

Es werde damit der Eindruck erweckt, als gehöre der Bürgermeister auch zur CDU-Ratsfraktion. „In jedem Fall wird die politische Nähe zugunsten einer Partei klar dokumentiert“, so Sondermann.

Auch hier scheint der Bürgermeister durch die CDU vereinnahmt. Ein eklatanter Verstoß gegen das im Grundgesetz verankerte Neutralitätsgebot, das höchstrichterlich bestätigt wurde, meint die FDP.

„Es ist bedauerlich, dass der Bürgermeister sich auf eine solch einseitige Weise darstellen und offenkundig vereinnahmen lässt, sogar entgegen der gültigen Rechtsprechung“, moniert Sondermann die wiederholten Verstöße und das mangelnde Fingerspitzengefühl. 

Die FDP-Ratsfraktion fordert den Bürgermeister und die Verwaltungsspitze auf, ihre Informationspolitik und ihre Darstellung zu überdenken und das Neutralitätsgebot endlich zu respektieren.

„Wir werden weiterhin darauf achten, dass das Neutralitätsgebot eingehalten wird und dass alle Bürgerinnen und Bürger in neutraler und unparteiischer Weise informiert werden – vor allem zu solchen Belangen, die für sie zukunftsweisenden Charakter haben“, ereklärt Sondermann.

Foto: privat

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