Demonstration für Notfallpraxen in Ratingen

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Symbolbild

Ratingen. Alle demokratischen Ratsfraktionen rufen zum Protest am 7. Juni um 14.30 Uhr vor dem Gebäude der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein in Düsseldorf auf der Tersteegenstraße 9 gegen die Schließung der Notfallpraxen für Kinder und Erwachsene an der Mülheimer Straße auf.

Die Gesundheitsminister von Bund und Land, der Landrat sind eingeschaltet, Stadtrat und Verwaltungsspitze sind sich einig: Nach der Schließung des St. Marien-Krankenhauses durch den kirchlichen Träger müssen die Notfallpraxen an der Mülheimer Straße durch die betreibende Kassenärztlichen Vereinigung (KV) als wichtiger Baustein für die medizinische Notfallversorgung in Ratingen unbedingt erhalten bleiben und die geplante Schließung verhindert werden.

Die Vorsitzenden der demokratischen Ratsfraktionen im Stadtrat rufen gemeinsam alle Ratinger auf, sich gegen diese Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung laut zu wehren.

Ziel muss es sein, durch eine große Menge Ratinger anlässlich der nächsten Sitzung der Vertreterversammlung der KV am 7. Juni um 14.30 Uhr die Mitglieder der Vertreterversammlung von der großen Bedeutung der Notfallpraxen gerade nach der Schließung des Krankenhauses zu überzeugen. Die dort bereits getroffene Entscheidung zur Schließung Ende August muss aufgehoben werden, dazu braucht es auch den massiven Druck aller Ratingerinnen und Ratinger, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU.

Der Rat hat die Verwaltung einstimmig gebeten, für diese Demonstration Busse und ein Anmeldeverfahren zu organisieren, um die Zahl der Busse abschätzen zu können. Einzelheiten werden in Kürze in den Medien bekannt gemacht.

Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache für den Erhalt der Notfallpraxen: Die Notfallambulanz von St. Marien hatte im Jahr 2023 knapp 20.000 ambulante Notfallkontakte. Die Ratinger Notfallpraxen wurden im vergangenen Jahr auch von einigen tausend Menschen mit akuten gesundheitlichen Problemen aufgesucht.

Es liegt auf der Hand, dass viele Menschen nun zusätzlich die Notfallpraxen aufsuchen. Fällt das Angebot in Ratingen wirklich weg, wäre die nächste Notfallpraxis in Düsseldorf-Unterbilk – je nach Strecke 14 bis 20 Kilometer, bis zu 45 Minuten mit dem Auto von Ratingen-Mitte. Von Lintorf oder Hösel nach Duisburg und Essen sind die Anfahrwege und -zeiten ähnlich lang.

Viele Menschen werden dann in ihrer Verzweiflung auch bei weniger gefährlichen Gesundheitsstörungen einfach die 112 wählen, was wiederum den Rettungsdienst und übrigens auch die umliegenden Krankenhäuser überlasten würde.

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