Euro 2016. Island, das Überraschungsteam der diesjährigen Europameisterschaft. Die Flagge dieses kleinen, nur gut 300.000 Einwohner zählenden Landes besteht aus einem rot-weißen Kreuz auf blauem Grund. Besonders der blaue Grund ist für die Nachahmung mit Lebensmitteln ein echtes Hindernis. Deshalb hat die Redaktion für dieses Wochenende einmal auf den Speiseplan der Inselbewohner geschaut. Zur modernen isländischen Küche gehören die unterschiedlichsten Fischsorten wie Lachs, Forelle und Saibling aber auch verschiedene Geflügelgerichte. Pfannkuchen und Schmalzgebäck, oft vom landestypischen Skyr (Frischkäseart) begleitet, spielen auch eine große Rolle. Die traditionellen Gerichte wie gekochter Schafskopf, fermentierter Hai, gekochte und eingelegte Schafsinnereien oder in Molke eingelegte Hammelhoden werden heute meist nur noch an Festtagen zubereitet und sind für unsere Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig. Das heute vorgestellte isländische Bierbrot ist ein Gewürzbrot, das durch frisch gemahlenen Ingwer eine gewisse Schärfe erhält. Am besten schmeckt es uns mit guter Butter und Heidelbeermarmelade, also als süßes Frühstück. Auf Island wird es aber mit gesalzener Butter und Käse gegessen, eine Variante für alle, die auch hier den Gegensatz von süß und salzig mögen.
Für eine kleine Königskuchenform benötigt man:
[quote]250g Mehl, 100g braunen Zucker, 1/2 Teel. Zimt, 2 Teel. frisch geriebenen Ingwer, 1/2 Teel. gemahlene Nelken, 1/2 Teel. Backpulver, 125ml Bier, etwas Fett für die Form[/quote]
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen, das Bier hinzugeben und mit den Knethaken des Handrührers alles zügig verkneten. Den klebrigen, recht zähen Teig in die gefettete Form geben und anschließend bei 180°C für etwa 30 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Das Brot aus dem Ofen holen, stürzen, auskühlen lassen und am besten frisch verzehren.
Anm. der Red.: Das Originalrezept gibt helles Bier vor, mit Malzbier schmeckt das Brot aber noch etwas kräftiger.
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