
Lintorf. Der Herbrand Niederrhein Triathlon (N3T) sorgte für reichlich Sport am Freizeitpark Wisseler See in Kalkar. Rund 1000 Athleten waren insgesamt dabei, unter ihnen auch die Starter des Triathlon Team Ratingen (TTR). Auf dem Programmstanden nicht nur die Deutsche und Landesmeisterschaft, sondern auch Wettbewerbe der Landesliga Mitte und der Verbandsliga sowie zahlreiche weitere Rennen über die Sprint- und Kurzdistanz. In diesem Jahr gab es komplett neue Strecken. Die Verantwortlichen vom TriFUN Kleve hatten sich mächtig ins Zeug gelegt.
Der Wecker klingelte für die Athleten der Landesliga Mitte etwas früher – um 9 Uhr morgens war der Start. Im Wasser ging es direkt zur Sache. Landes- und Verbandsliga gemeinsam bedeutete Positionskämpfe in der Waschküche. Doch die TTR-Athleten ließen sich davon wenig beeindrucken.
Auf der Radstrecke begegneten sie sich dank teils gegenläufiger Streckenführung regelmäßig – gegenseitiges Anfeuern inklusive. „Wenigstens etwas Gesellschaft, wenn schon keine Höhenmeter“, scherzte später einer der Athleten.
Beim Laufen machte dann die gnadenlose Sonne ernst – freie Bahn für Hitze und Verwirrung auf der etwas knifflig ausgeschilderten Strecke. Aber die Läufer blieben cool und setzten sich gegen starke Konkurrenz durch.
Im Ziel überwog dann eindeutig die Erleichterung. Nach 1,5 Kilometer Schwimmen, 38 Kilometer Radfahren und 9,7 Kilometer Laufen überzeugten die Athleten mit starken Leistungen: Marius Felecan (6. Platz), Thorsten Spicker (18.), Felix Schulze (26.) und Markus Pieper (46.).
Da die Mannschaftswertung noch nicht veröffentlicht war und auch keiner damit gerechnet hatte, machten sich die Athleten nach Prüfung der Einzelergebnisse bereits auf den Weg zum Check-Out. Aufgrund der langen Wege, der entfernten Wechselzone und verstreuten Parkplätzen verpassten drei der vier Athleten ausgerechnet ihre eigene Siegerehrung. Podium leer – Sportler weg. Dies ist natürlich nicht schön für alle Beteiligten. Die Athleten versprachen: „Wir lernen daraus, es wird nicht wieder vorkommen!“
Bei der Deutschen Meisterschaft auf der Kurzdistanz, die erst um 10:30 Uhr startete und somit voll in die Mittagshitze lief, kämpfte Michaela Melsa erfolgreich gegen Hitze und eigene Grenzen. Es galt 1,5 Kilometer Schwimmen, 38 Kilometer Radfahren und 9,7 Kilometer Laufen zu absolvieren. „Ich bin auf der zweiten Hälfte der Laufrunde ziemlich eingebrochen“, gestand sie schmunzelnd, aber zufrieden. Michaela Melsa wurde Fünfte in der Altersklasse AK 40.
In der Sprintdistanz startete Paula Andrea Richter erst um 12:30 Uhr, mitten in der größten Hitze. Für sie galt es, 750 Meter Schwimmen, 19 Kilometer Radfahren und 4,8 Kilometer Laufen zu absolvieren. Am Start mit guter Stimmung und viel Lust, einfach mal ohne Druck zu starten. Paula Andrea genoss das Rennen aus reinem Spaß, diesmal ganz ohne Nachwuchs-Cup Verpflichtungen. Sie belegte in der A-Jugend den ersten Platz.