Speestraße: pro Auto, contra Auto

Werbung

Lintorf. Vergangene Woche hatte der Lintorfer gefragt, wie die Lintorfer die derzeitige Parkplatzsituation an der Speestraße empfinden (Parkplatznot auf der Speestraße?). Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Während die einen meinen, es gäbe heute schon zu wenige Parkplätze auf Lintorfs Einkaufsmeile, möchten die anderen den Autoverkehr möglichst von der Speestraße verdrängen. Keine einfache Situation für die Stadtplaner bei der kommenden Umgestaltung des Ortskerns.

Wegen der Baustelle auf dem Parkplatz bei Rewe sind derzeit viele Parkplätze weggefallen. Die Redaktion hatte den Eindruck, dass es, bis auf wenige Stunden am Spätnachmittag, trotzdem genügend Parkplätze im Dorf gibt. Wir hatten die Leser nach ihrer Meinung gefragt.

Michael Wiesenhöfer schrieb der Redaktion: „Ich parke gewöhnlich auf dem Parkplatz neben dem Rathaus. Am letzten Freitag war der Parkplatz komplett überfüllt. Dies kommt garantiert wegen der fehlenden Parkplätze auf der Speestraße.“

Sandra Bromberg fährt, wenn sie mit dem Auto unterwegs ist, derzeit nicht bis zum Rewe-Parkplatz. Überhaupt hofft sie, dass sich die Situation bald wieder entspannt. „Das nachmittägliche Verkehrschaos bei Rewe finde ich für die Kinder gefährlich. Dämmerung, genervte Autofahrer, Falschparker“, schreibt Bromberg der Redaktion.

Den großen Parkplatz am Konrad-Adenauer-Platz hält dagegen Daniela Ritter für völlig ausreichend. Sie meint: „Ich bin schon lange der Meinung, dass auf der Speestraße viel zu viel Verkehr herrscht!“. Sie schlägt vor, dass die Busse über die Duisburger oder Kalkumer Straße oder auch über die Rehhecke geführt werden sollten.

Auch Uwe Janssen ist überzeugt, dass es genügend Parkplätze auf der Speestraße gebe. Das Problem sei, dass die Autofahrer nicht parken könnten. In Parkbuchten, die für vier Autos gedacht seien, würde so geparkt, dass dort höchstens drei Autos stehen könnten. Anderseits schreibt er: „Ich würde KEINE Parkplätze wegfallen lassen, es ist eh ein Drama!“

Heribert Nötzold weist darauf hin, dass die Autofahrer nun Parkplätze in den Nebenstraße suchten. Im Wedenhof, in der Johann-Peter-Melchior-Straße oder im Kreuzfeld gebe es keine Parkplätze mehr.

Als problematisch sieht Charlene Kleypass den geplanten Wegfall der Speestraße als Durchfahrtsstraße. „Ich wohne am Pohlacker und arbeite in Düsseldorf“, schreibt sie der Redaktion. Sie fährt täglich in der Hauptverkehrszeit aus Lintorf hinaus und auch wieder hinein. „Ich stehe jeden Tag im Stau und zwar nicht nach Düsseldorf oder auf der Autobahn sondern nach Lintorf rein“, erklärt sie. Kleypass fürchtet,

„Ich glaube auch, dass dringend etwas an der Verkehrssituation in Lintorf getan werden muss“, schreibt Janni Merten. Das Verkehrsaufkommen werde durch zusätzliche Wohngebiete nicht weniger. Schon jetzt hätten Radfahrer und Fußgänger zu wenig Platz auf den schmalen Bürgersteigen. Beispiele wie Heiligenhaus zeigten aber, dass eine Umgehungsstraße die Situation entschärfen könnten. „Wenn zum Beispiel der Verkehr über die Kalkumer Straße geleitet würde, wäre das ein großer Mehrwert“, meint Merten.

Stefanie Kellersmann bemängelt, dass man als Fußgänger oder Radfahrer in Stoßzeiten auf der Speestraße gefährlich lebt. Weniger Autos wären da schon hilfreich, ist sie überzeugt. Wenn weniger Parkplätze böten zudem Chancen für Außengastronomie oder Begrünung auf der Speestraße.

Am Samstag, 26. November, 10 bis 16 Uhr wird die Stadt Ratingen über die geplante Umgestaltung der Speestraße auf einer Infomesse im alten Rathaus an der Speestraße informieren. Dann haben die Lintorfer Gelegenheit, ihre Bedenken, vielleicht aber auch ihre Vorschläge, den Stadtplanern mitzuteilen.

Werbung