
Ratingen/Köln. Am Mittwoch, 4. Juni, wurden in Köln-Deutz drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Die Maßnahme erforderte die Evakuierung von über 20.000 Menschen – die größte ihrer Art in Köln seit Kriegsende. Der Malteser Hilfsdienst aus Ratingen war ab 15:30 Uhr mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und Rettungswagen im Einsatz, um den Rücktransport betroffener Personen nach der erfolgreichen Entschärfung durchzuführen.
Die Bomben wurden bei Bauarbeiten an der Deutzer Werft entdeckt. Der Evakuierungsradius von 1.000 Metern umfasste zentrale Gebiete der Stadt, darunter die Kölner Altstadt, große Teile von Deutz, den Bahnhof Köln Messe/Deutz, die Lanxess-Arena, mehrere Seniorenheime sowie das Eduardus-Krankenhaus. Auch der öffentliche Nahverkehr war stark eingeschränkt.
„Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, um insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen sicher zurück in ihre Wohnungen zu bringen“, berichtet Marvin Klatt, Leiter Katastrophenschutz bei den Ratinger Maltesern. „Nur dank ehrenamtlichen Engagements sind Einsätze in dieser Größenordnung wie in Köln zu stemmen. Eine derart hohe Zahl an notwendigen Helferinnen und Helfern kann keine Organisation hauptberuflich vorhalten. Mein Dank gilt unseren Einsatzkräften.“
Der Einsatz endete für die Ratinger Malteser um ein Uhr am Einsatzzentrum in Hösel.
Die Malteser Ratingen sind als rein ehrenamtliche Hilfsorganisation auf den Gebieten Erste-Hilfe-Ausbildung, Sanitätsdienste, Katastrophenschutz, Jugend und Herzenswunsch-Krankenwagen tätig.