Essen. Vier junge Musiker und Musikerinnen, ausgebildet an der Hochschule für Musik in Köln, haben sich zum Quartett Philimaro zusammengefunden und wurden von einer Jury auf Anhieb zu den „Best of NRW“ gekürt. Am Freitag, 10. November, um 19 Uhr gastieren sie im Schloss Borbeck. Mit ihrer besonderen Besetzung Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier präsentiert das Quartett bei dem Konzert Werke der klassischen Moderne.
In deutscher Kriegsgefangenschaft vollendete Olivier Messiaen 1940/41 das Quartett „Quatuor pour la fin du temps“. Der Lagerkommandant hatte ihm ein Klavier zur Verfügung gestellt; in den Waschräumen wurde geprobt. Die ungewöhnliche Besetzung ergab sich aus den im Lager verfügbaren Musikern, dem Klarinettisten Henri Akoka, dem Geiger Jean Boulaire und dem Cellisten Étienne Pasquier. Die Uraufführung fand am 15. Januar 1941 im Lager in Görlitz vor etwa 400 Kriegsgefangenen statt; der Komponist selbst übernahm den Klavierpart. Es ist ein Mahnmal des Krieges und gilt als eines der zentralen Werke der Kammermusik des 20. Jahrhunderts.
Die vier preisgekrönten und international konzertierenden Musiker, Linda Guo (Violine), Philipp Epstein (Klarinette), Manuel Lipstein (Violoncello) und Robbin Reza (Klavier), interpretieren weiterhin von dem weithin vergessenen Walter Rabel (1873-1940) das Quartett in Es-Dur, op. 1, und von dem weltweit wohl meist gespielten französischen Komponisten der Gegenwart, Guillaume Connesson (*1970), „Adams Variations“.
Karten zu diesem Konzert aus der Reihe „Best of NRW“ gibt es ab sofort im Schloss Borbeck, Schlossplatz 1, Telefon 0201/88-44219 oder an kulturzentrum@schlossborbeck.essen.de.