Jetzt wird Lintorf gescannt

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Lintorf. Mitte Juli kündigte die Stadt das Fahrzeug an, jetzt fährt es auch durch Lintorf und scannt Straßen und Gehwege. Künftig könne die Ingenieure und Techniker im Ratinger Rathaus vom Computer aus jeden Quadratmeter Fahrbahn oder Gehweg unter die Lupe nehmen. Grundlage für den digitalen Straßencheck sind die richtigen Daten und die werden jetzt auch in Lintorf erfasst. Sollten Gesichter und Kfz-Kennzeichen miterfasst werden, werden sie unkenntlich gemacht, betont die Stadtverwaltung. Die Daten werden nur durch die Stadt Ratingen genutzt.

„Die umfangreichen Daten zum Straßenzustand werden uns in die Lage versetzen, die Unterhaltung unserer Verkehrsinfrastruktur zu systematisieren und effizienter zu gestalten“, sagt Fabian Böttcher, zuständiger Abteilungsleiter im Tiefbauamt. Sie haben jedoch noch einen zusätzlichen Wert, sie sind der Grundstein für ein umfassendes digitales Straßenkataster. Die Ergebnisse der Befahrung werden künftig auch in der Stadt- und Verkehrsplanung sowie in allen Bereichen, in denen kommunale Geodaten benötigt werden, wertvolle Dienste leisten.

Mit ihren auffälligen Aufbauten werden die Fahrzeuge der Firma Eagle Eye (Adlerauge) in den kommenden rund vier Wochen annähernd 450 Kilometer Straße befahren. Die visuelle Erfassung erstreckt sich über die gesamte Stadt einschließlich Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Bewertet wird jedoch ausschließlich die Verkehrsinfrastruktur, die sich in Ratinger Straßenbaulast befindet. Genau lässt sich der Befahrungszeitraum nicht vorhersagen, denn die Daten können nicht bei jedem Wetter in gleicher Qualität erfasst werden. Gefahren wird überwiegend in verkehrsarmen Zeiten, um Nutzungskonflikte nach Möglichkeit zu vermeiden.

Die Stereo- und Panoramakameras sowie die Spezialsensoren auf den Fahrzeugen erfassen Fahrbahn und Seitenraum, Entwässerungseinrichtungen, Baumscheiben und Verkehrszeichen. Die hochauflösenden Bilder und Scans liefern alle erforderliche Information zur genauen Position sowie zur Beschaffenheit der Verkehrsanlagen zum Zeitpunkt der Befahrung. Ist die Fahrbahn noch eben, gibt es Risse, Schlaglöcher, hat sich das Pflaster gehoben, sind Bordsteine beschädigt? Solche Fragen können mit Hilfe der erfassten Daten vom Dienstrechner aus beantwortet werden und geben wertvolle Hinweise für die Unterhaltungsplanung.

Foto: privat

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