BU: Was bringen Geschwindigkeitsmessungen

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Ratingen/Lintorf. Seit knapp einem Jahr hängen an Ratinger Straßen Messgeräte für die Geschwindigkeit der Auto- und Fahrradfahrer. Offiziell heißen die Geräte Dialog-Display. Die Bürger-Union Ratingen (BU) möchte von der Stadtverwaltung einen mündlichen ersten Erfahrungsbericht und eine auszugsweise Evaluierung der aufgenommenen Messergebnisse.

Wer als Fußgänger an der Krummenweger Straße in Lintorf an dem „Dialog-Display“ vorbei kommt, sieht schnell die Geschwindigkeit der Autos. „Auffällig ist, dass kaum ein Auto an der Stelle zu schnell ist“, erzählt ein Lintorfer, der häufig die Stelle zu Fuß passiert. Die meisten Autos führen an der Stelle oftmals deutlich unter 50 Stundenkilometer. Ganz selten sähe er Autos, die schneller führen. „Radfahrer bleiben immer deutlich unter der Höchstgeschwindigkeit“, ergänzt er lächelnd.

Seit Anfang Juli 2024 sind die zunächst 20 vom Rat beschlossenen und von der Verwaltung angeschafften Dialog-Displays im Einsatz. Der Installation ging ein längerer Auswahlprozess voraus, an dessen Ende insgesamt 53 potenzielle Standorte festgelegt wurden. Die Fraktion der Bürger-Union hat diese Investition in Verkehrssicherheit gerne unterstützt und aktiv begleitet.

Über die rein „erzieherische“ Funktion hinaus sammeln die Dialog-Displays jedoch, die Geschwindigkeitsmessdaten eines jeden vorbeifahrenden Fahrzeuges. Diese geben zum Beispiel Aufschluss darüber, wie oft und wie stark die erlaubte Geschwindigkeit an der Messstelle überschritten wurde und wie hoch die Durchschnittsgeschwindigkeit aller gemessenen Fahrzeuge ist.

„Aus diesem Grunde halten wir es für sinnvoll, nach etwa einem Jahr die gewonnenen Daten zumindest teilweise aufzuarbeiten. Aufgrund der enormen Datenmenge wäre eine komplette Aufarbeitung wahrscheinlich zu aufwendig“, sagt BU-Fraktionsvorsitzender Rainer Vogt.

Diese könnten eine große Hilfe bei eventuellen Investitionsentscheidungen hinsichtlich einer Ausweitung der Anzahl von Displays darstellen. Ebenso könnte man die Daten nutzen, um an besonders auffälligen Standorten die zuständigen Stellen um vermehrte mobile Radarkontrollen zu bitten. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Ratsbeschluss zur Anschaffung und zum Betrieb einer städtischen mobilen Radarkontrolle von der Verwaltung aus verschiedenen Gründen in nächster Zeit nicht umgesetzt werden dürfte, hält die BU dieses niederschwellige Angebot zur Verringerung der Geschwindigkeit vor Schulen, Kindergärten oder Altenheimen für sinnvoll und geeignet.

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