Mallorca nonstop – in 10 Stunden

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Düsseldorf. Das Aprilwetter hatte sich größte Mühe gegeben, um zum Gelingen der Geburtstagsfeier des Düsseldorfer Flughafens am vergangenen Mittwoch beizutragen. Seinem Namen Ehre machend hatte er die Medienvertreter zu einem Rundflug über die Landeshauptstadt gebeten. Eine LTU De Havilland Dove, ein zweimotoriges Propellerflugzeug, und eine Air Albatros Antonow An-2, ein historischer Doppeldecker in auffälligem Rot, beide aus dem Jahr 1949, standen für die Gäste bereit.

Bei den Startvorbereitungen musste man unwillkürlich an den Kinoklassiker Casablanca denken, als der Pilot die Propellerblätter seiner Antonow An-2 mit dem Namen Red Eagle für den Rundflug drehte, damit sich das Öl auf alle Zylinder richtig verteilen kann. Für Rick Blain, alias Hymphrey Bogart war das Wetter aber wohl zu schön. Alle anderen Fluggäste freuten sich auf die gute Aussicht in rund 800 Metern Flughöhe.

[ngg_images source=“galleries“ container_ids=“825″ display_type=“photocrati-nextgen_basic_thumbnails“ override_thumbnail_settings=“0″ thumbnail_width=“100″ thumbnail_height=“75″ thumbnail_crop=“1″ images_per_page=“40″ number_of_columns=“0″ ajax_pagination=“0″ show_all_in_lightbox=“0″ use_imagebrowser_effect=“0″ show_slideshow_link=“0″ slideshow_link_text=“[Zeige als Diashow]“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]Auf dem Weg zur Startbahn beschlichen den ein oder anderen Teilnehmer aber doch leise Zweifel ob der Flugtauglichkeit der Maschine. Das Gefährt wackelte und ruckelte über den Asphalt, der Motor gab seltsam zischende und pfeifende Laute von sich. Mit Vollgas hob der größte, einmotorige Doppeldecker jedoch bereits nach gut 150 Metern ab. Dann ging es in einer scharfen Rechtskurve knapp am Tower vorbei Richtung Rhein.

Die Sonne strahlte vom Himmel und die Crew im Cockpit durfte in der komplett verglasten Pilotenkanzel, den Motor direkt vor der Nase, schwitzen. Ein lautes Hupsignal teilte den Fluggästen mit, dass der Sicherheitsgurt gelöst werden durfte. Unterhaltungen waren in der Maschine nämlich fast unmöglich, da die neun Passagiere zwar eng beieinander saßen, aber es kaum schafften, den 1000-PS-starken und sehr lauten 9-Zylinder-Sternmotor zu übertönen.

Wollte man mit dieser Maschine nach Mallorca fliegen, bräuchte man ungefähr zehn Stunden bis dorthin und eine zusätzliche Kraftstoffreserve sollte man auch unbedingt mitnehmen. Die in den oberen Tragflächen mitgeführten 1200 Liter könnten je nach Wetterbedingungen knapp werden. Heute fliegt man in dieser Zeit bis New York, Miami oder nach Bangkok. Die Antonow war jedoch ursprünglich zum Einsatz in der Landwirtschaft gedacht, da das nicht einziehbare Fahrwerk den Einsatz von unbefestigten Pisten ermöglicht. Wahlweise kann es auch mit Schwimmern oder Kufen ausgerüstet werden. Die große Flügelfläche erlaubt langsamen Flug und sehr kurze Start- und Landerollstrecken.

Auch heute gibt es noch zahlreiche Exemplare in flugfähigem Zustand. Diese führen entweder Individual- oder Rundflüge durch. Unsere Red Eagle steht am Flughafen Essen/Mülheim und bietet fast jeden Sonntag Rundflüge über das Ruhrtal , das Bergische Land, die Sechs-Seen-Platte bis nach Düsseldorf an. Für alle Technik- und Luftfahrtbegeisterten ist der Flughafen ein lohnendes Ausflugsziel.

 

 

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