Düsseldorf. Ein Volk, das den Aufstand probt gegen Ungerechtigkeit. Eine Bande von Verschwörern. Ein Jäger und Familienvater, der mit all dem wenig zu tun haben will. Den man jedoch zwingt, in einem grausamen Spiel auf den Kopf des eigenen Kindes zu zielen – und der wider Willen zur Ikone eines politischen Kampfes wird. Am Samstag, 11. Februar, 19:30 Uhr hat Friedrich Schillers Wilhelm Tell im Großen Haus des Schauspiels Düsseldorf Premiere.
Friedrich Schiller erzählt im Wilhelm Tell die Geschichte eines Freiheitskampfes – dem einer Nation und dem des Einzelnen. Er erzählt vom Kampf um die Freiheit eines Volkes einerseits und die innere Freiheit des Menschen andererseits – und wie kaum ein anderer Dichter deutscher Sprache vermag es Schiller dabei, das Private und das Politische unlösbar miteinander zu verknüpfen. Schillers Klassiker ist ein Drama darüber, wie die Verhältnisse ins Taumeln kommen können. Es handelt von der Macht des Widerstands und des Ungehorsams, von der Kraft des Individuums und von dem Lauffeuer, das eine neue politische Idee entfachen kann. Auch vom Tyrannenmord und von der Notwendigkeit zu kämpfen gegen eine falsch eingerichtete Welt. Vor allem aber ist es eine Geschichte darüber, wie hoch der Preis ist, der dafür zu entrichten ist, was jeden einzelnen die Freiheit kostet und wer in der Lage ist, diese Last zu schultern.
Regie führt Roger Vontobel, seit 2021 Schauspieldirektor des Theaters Bern und dem Düsseldorfer Publikum durch maßgebliche Inszenierungen vertraut wie Gilgamesh, Rheingold oder Hamlet. Er inszeniert den Tell mit Florian Lange in der Titelrolle.
Foto: Thomas Rabsch