Weiterer Logistiker auf Hünnebeck-Gelände?

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Lintorf. Das altansässige Unternehmen Hünnebeck plant an der Rehhecke den Bau einer Halle, die Platz für Produktion und Verteilung bieten soll. Außerdem sollen zwei kleinere Teile der Halle an gewerbliche Betriebe vermietet werden. Für den Neubau soll eine bestehende Halle, in der Material für den Gerüstbau gelagert wird, abgerissen werden. Die Stadtverwaltung sieht das Projekt skeptisch.

Das seit Jahrzehnten an der Rehhecke ansässige Unternehmen Hünnebeck möchte eine in die Jahre gekommene Halle (Rehhecke 80) im hinteren Teil des Grundstückes abreißen und durch eine neue, etwa gleich große ersetzten. Laut Bauvoranfrage des Unternehmens soll die Halle zukünftig für Distribution und Produktion genutzt werden. Außerdem möchte Hünnebeck die An- und Abfahrt zur Halle trennen. Derzeit erfolgt beides über die Hauptzufahrt an der Rehhecke. Das Unternehmen möchte eine zusätzliche Ausfahrt zum Breitscheider Weg schaffen.

Die Stadtverwaltung sieht die Anfrage des Unternehmens mit gemischten Gefühlen. Einerseits soll auf dem Gebiet kein weiteres Logistikunternehmen angesiedelt werden, andererseits möchte die Stadtverwaltung aber auch dem Lintorfer Traditionsunternehmen nicht zu sehr auf die Füße treten. Planungsdezernentin Petra Cramer fürchtet, dass in der Halle nicht wirklich produziert würde, sondern Produkte nur neu zusammengestellt und dann weiter transportiert werden. Sie rechnet mit einer deutlich höheren Belastung des Breitscheider Weges und der Brandsheide durch Lastwagen.

„Auch wenn an der Ausfahrt am Breitscheider Weg nur nach rechts Richtung Breitscheider Kreuz gefahren werden darf, werden die Lastwagenfahrer den kürzeren Weg zur A524 nehmen“, sagte die Verwaltungsbeamtin zuletzt im Bezirksausschuss den Kommunalpolitikern.

Allerdings steckt die Verwaltung in einem Dilemma. Entweder beantwortet sie die Bauvoranfrage des Unternehmens positiv oder sie muss innerhalb von sechs Monaten nach dem negativen Bescheid den bestehenden Bebauungsplan für das Gewerbegebiet fortschreiben. Da sind Verwaltung und Kommunalpolitik zwar im Prinzip dran, aber die Arbeiten am neuen Bebauungsplan ruhen seit 2015. Da erscheinen sechs Monate unrealistisch.

Die Kommunalpolitiker sehen jedoch durch die neue Halle keine zusätzliche Belastung auf die Anwohner zukommen. Das sagten sie im Bezirksausschuss. Bevor über das weitere Vorgehen entschieden werde, so die Bezirksausschussmitglieder, soll die Stadtverwaltung noch einmal mit dem Unternehmen sprechen. Eventuell könnte ein Mitarbeiter das Projekt auch in der kommenden Sitzung des letztlich zuständigen Haupt- und Finanzausschusses vorstellen.

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