We-iter: Ehrennadel für Tanja Scholten

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Foto: privat

Ratingen. Am vergangenen Samstag, 4. Mai, verliehen die Ratinger We-iter im Stadtmuseum wieder ihre Johanna-Flinck-Ehrennadel. Ausgezeichnet wurde Tanja Scholten für ihr besonderes Engagement nach dem furchtbaren Angriff vom 11. Mai 2023 auf Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter bei einem Einsatz in Ratingen-West.

Am 11. Mai jährt sich der Tag, an dem Ratingen von den furchtbaren Ereignissen in Ratingen-West erschüttert wurde. Die Hilfskräfte von Feuerwehr und Polizei wurden brutal angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Die Bevölkerung war schockiert. Viele Kerzen wurden am Bürgerhaus aufgestellt und in der Folge entwickelte sich eine große Spendenaktion, die die Betreuung für die verletzten Hilfskräfte und ihre Familien bis heute unterstützt. Aufgerufen zu dieser Anteilnahme hatte Tanja Scholten, spontan und aus einem Empfinden großer Hilflosigkeit. Dies beschrieb sie noch einmal bei der Verleihung der Johanna-Flinck-Ehrennadel durch die Ratinger We-iter. Für alle Gäste der Veranstaltung wurde durch ihre eindrucksvollen Worte noch einmal deutlich, was dieser Angriff auf die menschlichen Werte unserer Gesellschaft bedeutet und, dass die Hilfe für die verletzten Hilfskräfte und die Achtung vor der täglichen Arbeit von Polizei und Feuerwehr nicht nachlassen darf.

Die Ratinger We-iter feierten am 4. Mai auch ihr 40-jähriges Bestehen. Die Vorsitzende, Hildegard Pollheim, schilderte die Entwicklung des Frauen-Vereins und erläuterte die Bedeutung der Johanna-Flinck-Ehrennadel, mit der Tanja Scholten für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet wurde.

Überreicht wurde auch eine Ehrennadel für den Erhalt des Brauchtums, in diesem Jahr an die Martinsfreunde Ratingen. In seiner Laudatio erinnerte Michael Lumer, Vorsitzender des Heimatvereins Ratingen, an die bis heute lebendige Geschichte von St. Martin. Er beschrieb die Entwicklung und Bedeutung der Ratinger Martinszüge für die Kinder in unserer Stadt. „Der erste organisierte Martinszug fand 1894, also vor 130 Jahren, in Ratingen statt.“ 1902 nahmen schon 2200 Kinder teil. Bis in die 1950er Jahre organisierte die Stadtverwaltung die Züge, danach übernahm Otto Samans diese Aufgabe. Er veranlasste die Gründung der Vereinigung der Martinsfreunde Ratingen, dessen Vorsitzende, Alexandra Töpfer, sich heute mit ihrem Team um die Organisation von mittlerweile zwölf Martinszügen kümmert, an denen etwa 3000 Kinder teilnehmen.

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