Lintorf. Rund 50 Mitglieder der St. Anna-Kirchengemeinde aus Lintorf, Breitscheid und Hösel pilgerten kürzlich in der Nacht auf dem 27 Kilometer langen Weg zum Mariendom im Wallfahrtsort Neviges. Die gesamte Wanderzeit, die in einem zügigen Tempo zurückgelegt wurde und von Gebeten und Liedern begleitet wurde, dauerte ungefähr sechs Stunden. Erstmals mit dabei Marijke Snijders.
„Für mich war es die erste Nachtwallfahrt, aber ich hatte schon oft von der langen Wanderung gehört, bei der Pilger und Pilgerinnen Gott und der Gottesmutter Maria Stück für Stück näher kommen“, erzählt Marijke Snijders der Redaktion. Viele ihrer Bekannten und Freunde waren bereits bei der Wallfahrt mitgewandert. Dementsprechend wusste sie ziemlich genau, was auf sie zukäme. Trotzdem hatte sie Zweifel wegen des langen Weges.
Der Pilgertag begann um drei Uhr in der Frühe mit einer Andacht in St. Anna. „Da war ich, zugegeben, auch sehr müde, aber die Müdigkeit legte sich, als wir mit der Wanderung begonnen haben“ gibt Snijders zu. Nach der Andacht verließen sie Lintorf und pilgerten durch den Wald nach Hösel. Nach und nach schlossen sich weitere Pilgerinnen und Pilger aus Breitscheid und Hösel der Pilgergemeinschaft an.
„Als es langsam heller wurde, erreichten wir bereits das Angerbachtal“, erinnert sich Snijders. Die Zeit sei generell schneller vergangen, als sie zuvor gedacht hätte. „Das lag aber sicher auch an meiner besten Freundin, die bereits mehrfach mit gepilgert ist. Wir haben durchgehend geredet“, so Snijders.
Zwischendurch gab es auch Pausen, in denen gesungen oder gebetet wurde. Es ging weiter durch das Angerbachtal. Die Pilger wanderten durch Wälder, Dörfer und schöne Landschaften, bis sie am frühem Morgen den Mariendom in Neviges erreicht hatten. „Dort gab es ein Frühstück und eine Messe, bei der meine beste Freundin, die ukrainische Messdienerin Polina und ich sogar dienen durften“, erzählt Snijders stolz.
Insgesamt habe ihr die Nachtwallfahrt sehr gut gefallen. Die Gemeinschaft der Pilger sei schön gewesen, wie auch die Stimmung auf der gesamten Wallfahrt. „Ich würde mich freuen, bei der Nachtwallfahrt im kommenden Jahr wieder mitlaufen zu können“, so Marijke Snijders.
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