Ratingen. Großartiges Wetter, nette Menschen, kühle Getränke, leichte Aperitif-Happen und hervorragende Klassik. Die Freunde und Förderer und das Kuratorium des Industriemuseums Cromford hatten endlich wieder zur Klassik unter dem Zeltdach im Park vor dem Herrenhaus Cromford eingeladen.
Es spielte die Sinfonietta Ratingen unter der Leitung von Professor Thomas Gabrisch eine Auswahl von großartigen Musikstücken der Klassik zum Thema Migration. Von „Ein Türke in Italien“ bis zur „West-Side-Story“ wurde das Publikum eine spannende Reise durch Kompositionen mitgenommen, bei denen die 40 Musiker und Solisten große Klasse und herausstechende Virtuosität bewiesen.
Mit dem charaktervollen Duett von Shinyoung Lee und Jakob Kleinschrot im Stück „Letzte Rose“ aus der Oper „Martha” wurde gleich zu Beginn deutlich, welche Qualität an Musikern Prof Gabrisch für die Sinfonietta Ratingen gewinnen konnte. Mit dem 1. Satz aus dem Konzert von Arutiunian bestätigte dies der niederländiche und ausgezeichnete Trompetensolist Jonathan de Weerd. Und spätestens mit dem Einsatz von Noé Inui, der seine Geige im Spiel zu stimmen wusste und den Bogen bei den Zigeunerweisen von Sarasarite derartig beanspruchte, dass „die Haare rissen“ wusste das Publikum und das Orchester den Applaus kaum zurückzuhalten.
Im Ergebnis riesiger Beifall bei einer Veranstaltung , die wie Museumleiterin Claudia Gottfried anmerkte, nur Dank der Unterstützung von Kuratorium und der Margarte Tünkers Stiftung möglich wurde, denn das Industriemuseum Cromford, so Gottfried, könnte sich vielleicht zwei, aber nicht 38 Musiker Leisten.
Foto: privat