Unbekannte Lintorfer: Mäxchen Brockskothen

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Lintorf. Mäxchen Brockskothen ist nicht alt geworden. Er erlebte nicht einmal seinen fünften Geburtstag. Am 20. Juli 1919, ein gutes halbes Jahr nach Ende des Ersten Weltkrieges verstarb der Junge. Geboren worden war er am 26. November 1914, vier Monate nach Beginn des Weltkrieges. Sein Grab befindet sich auf dem alten Lintorfer Friedhof an der Duisburger Straße. „Hier ruht unser kleiner Liebling“ heißt es auf dem Grabstein.

Woran Mäxchen Brockskothen starb, ist unbekannt. Vielleicht war die Ernährungssituation während und unmittelbar nach dem Weltkrieg ursächlich oder hatte den Kleinen zumindest geschwächt und für Krankheiten anfällig gemacht. Allerdings war die Kindersterblichkeit am Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland noch recht hoch. Von 1000 Kindern starben 160 bevor sie fünf Jahre alt waren. Heute liegt die Kindersterblichkeit in Deutschland bei unter fünf.

Auch wenn Mäxchen nur ein kurzes Leben vergönnt war, sein Grabstein erinnert auch über 100 Jahre nach seinem Tod noch an den kleinen Lintorfer.

Der alte Friedhof war von 1830 bis in die 1950er Jahre hinein in Betrieb. Bereits seit 1947 finden die Bestattungen auf dem Waldfriedhof an der Krummenweger Straße statt.

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