Über 100 Lernpaten in Ratingen

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Ratingen. Rund 100 Menschen engagieren sich aktiv als Caritas-Lernpaten und begleiten in der Patenschaft ein Kind bei seiner schulischen und persönlichen Entwicklung. Der Lintorfer sprach mit Lernpatin Eva Dübbers. Ihr Patenkind ist Leon.

Erzählen Sie uns etwas über sich….

Mein Name ist Eva Dübbers. Ich bin 56 Jahre alt, lebe und arbeite als Hairstylistin in Ratingen. Ich habe zwei erwachsene Söhne. Meine Interessen sind kreativ und kulturell angesiedelt. Durch meinen Beruf und das Reisen in ferne Länder ist mir der Zugang zu Menschen eine Herzensangelegenheit geworden. In meiner Freizeit treibe ich viel Sport und lebe meine Kreativität beim Malen aus.

Seit wann sind Sie bei der Caritas-Lernpatenschaft?

Seit April 2022 begleite ich einen elfjährigen Jungen, Leon, aus der nun vierten Klasse der Carl-Arnold-Schule. Leon hat in der ersten Klasse begonnen Deutsch zu lernen. Wir treffen uns einmal in der Woche in der Schule für eine Stunde.

Wie sind sie auf die Caritas-Lernpatenschaften aufmerksam geworden und was waren ihre Beweggründe sich ehrenamtlich zu engagieren?

Da ich in meinem Beruf seit Beginn letzten Jahres etwas kürzer treten konnte, habe ich mich entschlossen mich ehrenamtlich zu engagieren. Über die Freiwilligenbörse bin ich an die Lernpatenschaft der Caritas vermittelt worden.

Wie sieht Ihre Begleitung und Unterstützung aus?

Wir hatten von Anfang an das Glück die Nachhilfe analog zu gestalten. Wir sind meistens im Klassenraum, können uns dort frei bewegen, auch mal an der Tafel schreiben oder malen, schnell mal ein Bild oder Text ausschneiden und einkleben um damit unser Lernheft zu gestalten. Ich kann auch viel besser erkennen, wie die Stimmung meines Lernpatenkindes ist und mich spontan darauf einstellen. Zum Anfang der Stunde plaudern wir kurz über die Ereignisse der letzten Woche. Danach bearbeiten wir die von mir vorbereiteten Aufgaben wie Bildbeschreibung, Lückentext oder Fehlersuche. Wenn aktuelle Unklarheiten im Schulalltag aufgetreten sind, bearbeiten wir diese vorrangig. Am Ende der Stunde lese ich ihm gewöhnlich ein Kapitel aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende vor.

Welche Entwicklung(en) nehmen Sie ihrem Lernpatenkind wahr?

Leon ist ein sehr höflicher und aufgeschlossener Junge. Wir haben schnell Zugang zueinander gefunden. Auch wenn wir erst seit rund einem Jahr miteinander arbeiten, merke ich ihm an, dass er sehr lernwillig ist, stolz auf das neuerworbene Wissen ist und neugierig an Aufgaben herangeht.

Was macht Ihnen besonders viel Spaß in der Patenschaft?

Leon ist einfach ein unheimlich netter Kerl, der auch schon mit seinen zehn Jahren seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen kann, indem er sich jedesmal bedankt, meine selbstgefertigten Bilder und Texte bewundert, mir begeistert von erlebten Dingen erzählt, sehr gut zu motivieren ist und wir beide verwundert sind, wie schnell die Stunde vorbei ist.

Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere der Caritas-Lernpatenschaft?

An dieser Stelle kann ich nur der Koordinatorin Handan Dikyokus mein größtes Lob aussprechen. Sie findet für jeden Topf den passenden Deckel, führt sehr ausführliche Vorgespräche und verfügt über eine sehr gute Menschenkenntnis. Die Lernpatenschaft ist eine großartige Einrichtung, die mit kleinem Aufwand helferfreudigen Menschen ermöglicht einen kleinen Beitrag zu leisten.

Möchten Sie uns sonst noch etwas sagen/erzählen…?

Jemandem Hilfe oder Unterstützung geben zu können ohne Druck und total freiwillig macht so glücklich wie Spaghetti unter der italienischen Sonne.

Für alle, die mehr über die Initiative Caritas-Lernpatenschaft wissen möchten oder die sich vorstellen können selber aktiven Pate, steht Handan Dikyokus zur Verfügung, Telefon 02102/9394612 oder an lernpaten@caritas-mettmann.de.

Weitere Info auch im Internet: www.lernpaten.caritas-mettmann.de

Foto: privat

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