Stadtrat bekundet Solidarität mit jüdischen Geiseln

Werbung

Ratingen. Zu den Gräueltaten der Hamas gehört auch die Verschleppung von fast 250 Geiseln aus Israel in den Gaza-Streifen. Seit mehr als sechs Wochen sind die Menschen verschleppt. Die CDU will ein Zeichen der Solidarität setzen und beantragte im Rat, ein Banner mit den Gesichtern der Opfer und dem Spruch „Bring them home now“ anzubringen. Dafür gab es einstimmige Zustimmung.

Die Gräueltaten der Hamas, der Krieg in Israel und Gaza und nicht zuletzt die Ausschreitungen auf Deutschlands Straßen und der wachsende Antisemitismus lassen auch die CDU im Rat der Stadt nicht kalt. Im Gegenteil. „Wir haben in den letzten Wochen intensiv diskutiert, ob und wie sich die Fraktion positionieren kann und soll. Dieser intensive Austausch gipfelten in einem eindrücklichen Austausch mit den Vorsitzenden des Jüdischen Kulturvereins Ratingen, Vadym Fridman, und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinschaft Düsseldorf, Oded Horowitz, die im Gespräch klar machten, wie wichtig eine klare Haltung und auch öffentliche Solidaritätsbekundungen sind“, erklärt Stefan Heins, Vorsitzender der CDU-Fraktion.

Im Austausch kam auch die Initiative des Landtags NRW, die im Landtag ein großes Plakat der Gesichter aller Entführten mit der prominenten Forderung „Bring them home now“ anbringen ließen, ins Gespräch. „Wir fanden diese Bekundung und das Zeichen gegen das Vergessen sehr löblich, wollten dies für Ratingen jedoch öffentlich sichtbar machen, nicht wie im Landtag nur im Inneren“ so Tatjana Pfotenhauer, CDU-Ratsfrau, die sich besonders in der Fraktion für eine Positionierung zum Nahost-Konflikt stark gemacht hatte. Die Fraktion brachte die Initiative nun kurzfristig in den Stadtrat ein und traf dort auf volle Zustimmung.

„Ich bin dankbar für das klare Bekenntnis, dass der Stadtrat unserer Idee entgegengebracht hat“, so Heins nach der Sitzung. „Wir zeigen so in Ratingen weiterhin Haltung, etwas, was die Stadtgesellschaft bereits zu zahlreichen Konflikten auch unter Beweis gestellt hat.“

Das Plakat soll nun in das große Fenster des Ratssaals, was prominent auf den Rathausvorplatz Richtung Innenstadt zeigt, gehängt werden. Heins ist noch wichtig zu betonen, dass „selbst mit dem nun in Aussicht stehenden Austausch von Geiseln nur ein Bruchteil der Verschleppten zurück zu ihren Familien, in Freiheit, kommen wird. Wir dürfen die Opfer, die weiterhin in Gefangenschaft gehalten werden, nicht vergessen“.

Werbung