Ratingen. Das Spielzeugmuseum im Trinsenturm, Wehrgang 1, zeigt seit Kurzem wieder das „Lachende Baby“ von Arthur Lewin-Funcke, diesmal in einer Verbindung zu den ausgestellten Puppen von Käthe Kruse. Seit den 1990er Jahren gehört die Bronzebüste zur städtischen Spielzeugsammlung, die wechselnd präsentiert wird.
Arthur Lewin-Funke (1866-1937) studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. In den Jahren 1908 und 1909 zeigte er die Büste des Kindes auf der Großen Berliner Kunstausstellung. Das „Lachende Baby“, ein Bronzeguss auf einem Granitsockel, wurde auch unter dem Namen „Kaiser-Baby“ bekannt, obwohl es keinen Bezug zum damaligen Kaiser herstellen sollte. Aufgrund seiner Größe und Materialität sowie der feinsinnigen Kinderdarstellung stellt es eine Besonderheit innerhalb der Ratinger Sammlung dar.
Der Bildhauer ist bekannt für seine lebendigen Kinderplastiken, die in seinem Werk eine große Bedeutung einnehmen. Oftmals dienten ihm seine eigenen Kinder als Modell. Die Puppenfirma Kämmer und Reinhardt übernahm einige seiner Darstellungen als Vorlagen für Charakterpuppen verschiedener Serien. Lewin-Funke gründete zudem das nach ihm benannte Berliner Studienatelier für Malerei und Plastik, an der unter anderen Lovis Corinth und Max Kruse, Ehegatte von Käthe Kruse, unterrichteten.
Das Spielzeugmuseum ist samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 1,50 Euro.
Arthur Lewin-Funcke, Lachendes Baby, 1908, Bronzeguss, (Foto: Museum Ratingen)