Ratinga School: Neue Fliesen, neuer Anstrich

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Lintorf. Zwölf Jahre ist es her, dass die Lintorferinnen Irmel Hinssen und Doris Jacobs zur Eröffnung „ihrer“ Schule in Kenia die Fahne der Stadt Ratingen hissten. Damit hatte die Ratinger Kenia-Hilfe ihre endgültige Bestimmung gefunden. Dank Liesel Gockel, Hinssens Schwester, erstrahlt die Schule nun in neuem Glanz.

Die kürzlich verstorbene Liesel Gockel, Schwester von Irmel Hinssen, der Gründerin der Kenia-Hilfe, und schon immer Patin eines Schulkindes, verfügte zu Lebzeiten, dass anlässlich ihrer Beerdigung auf Blumenspenden verzichtet werden sollte. Stattdessen sollte für die Ratinga School gesammelt werden. Ihr Wunsch war es, dass nicht ein Kind profitieren sollte, sondern die gesamte Schulgemeinde. Dieser Wunsch konnte nun mit Hilfe der gesammelten Spenden erfüllt werden. Immerhin kamen gut 3000 Euro zusammen. In einem Lagerraum wurde ein neues Regal aufgestellt, die Wände der Schule wurden mit kinngerechten Zeichnungen und Erklärungen versehen und die Sanitärräume wurden gefliest. So erstrahlt die Ratinga School in neuem Glanz und Liesel Gockels Wunsch wurde in ihrem Sinne erfüllt.

Seit nunmehr zwölf Jahren gibt es das Vorzeigeprojekt der Kenia-Hilfe:  die Ratinga School und ihre Schülerinnen und Schüler. Die Vermittlung von Patenkindern war zunächst das Hauptziel. Für 470 Euro wird einem Kind der Schulbesuch ermöglicht, es erhält täglich eine warme Mahlzeit und eine eventuell notwendige medizinische Versorgung.

Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen an der Schule wurde ebenfalls zu einem wichtigen Ziel. Ein großer Bolzplatz wurde direkt neben der Schule angelegt. Jetzt werden hier sportliche Wettkämpfe innerhalb der Schule, aber auch gegen andere Schulen durchgeführt. Als die Schülerzahlen stiegen, hat die Kenia-Hilfe ein weiteres Gebäude für acht neue Klassen errichtet. Beide Maßnahmen konnten nur durch die großzügige Unterstützung der Blumberg-Stiftung vorgenommen werden.

Angefangen hatte die Kenia-Hilfe von Irmel Hinssen und Doris Jacobs mit einzelnen Aktionen für Menschen in der Nähe von Ukunda an der Ostküste Kenias. Kinder erhielten Spielzeug, Ärzte bekamen Arzneimittel, Familien erhielten Lebensmittel.

So wurde in großer Not geholfen. Aus der Nothilfe machten die beiden Lintorferinnen den Schritt zur Selbsthilfe. Sie bauten einen Kindergarten und bohrten Brunnen. Das führte zum Bau einer Plantage, die bis heute selbstständig verwaltet wird.

Fotos: privat

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