Neuer Schützenplatz am alten Bahnhof?

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Lintorf. Am Donnerstag, 20. Januar, 17 Uhr stellt die Stadtverwaltung in einer öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses ihre Pläne für einen S-Bahnhaltepunkt in Lintorf vor. Davon betroffen wäre auch der Schützenplatz der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 am Thunesweg. Als alternativen Standort für den Schützenplatz kann sich die Verwaltung einen noch zu schaffenden Platz zwischen altem Bahnhof, altem Friedhof und Konrad-Adenauer-Platz vorstellen.

Die Planungen für eine Unterführung am Bahnübergang Kalkumer Straße gibt es schon lange. Bei der Einweihung der Brücke an der Tiefenbroicher Straße im Jahr 2011 war von einer Fertigstellung 2015 die Sprache. Bahn und Straßen NRW wollen nun voraussichtlich 2025 mit dem Bau beginnen. Die Stadt Ratingen will noch kurzfristig Änderungen einbringen, da die dem Planfeststellungsbeschluss von 2004 zugrundeliegenden Prognosen für das Verkehrsaufkommen inzwischen längst veraltet sind.

(c) Stadt Ratingen

Die neuen Planungen der Stadt sehen vor allem eine geringfügig geänderte Einführung des Konrad-Adenauer-Platzes in die Unterführung vor. Die Stadt will aber die mögliche Änderung des Planfeststellungsbeschlusses für weitergehende Ideen für das gesamte Gebiet zwischen Dickelsbach im Süden und dem alten Bahnhof im Norden beidseitig der Bahnstrecke nutzen.

Der heutige Schützenplatz am Thunesweg soll als Parkplatz für den S-Bahnhaltepunkt dienen. Dafür stellen sich die Stadtplaner vor, die Fläche zwischen altem Bahnhof, altem Friedhof und Konrad-Adenauer-Platz als sogenannte Multifunktionsfläche umzugestalten. Hier könnte auch, so die Verwaltung, der Schützenplatz eine neue Heimat finden. Dieser Platz stünde aber auch für andere Veranstaltungen wie das Weinfest zur Verfügung.

„Prinzipiell ist die Idee gut, den Schützenplatz in Richtung Dorf zu verlegen“, so Schützenchef Andreas Preuß. „So würde das Schützenbrauchtum wieder mehr in die Mitte des Dorflebens rücken.“ In diese Richtung geht auch schon die Idee der Bruderschaft, den Möschesonntag wieder im Dorf statt auf dem Schützenplatz durchzuführen, sofern die Stadt dies genehmigt.

„Wir sollten uns die Pläne der Stadtverwaltung anhören und in Ruhe in der Bruderschaft diskutieren“, so Preuß. Deshalb sollten möglichst viele Mitglieder der Bruderschaft an der öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses teilnehmen. „Dann wissen alle aus erster Hand, was geplant wird“, so Andreas Preuß.

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