Lampisten: Bestätigung des Vorstands

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LOA 2024 - Party an der Jahnstraße (Foto: Lampisten e.V.)

Lintorf/Breitscheid. Auf dem Bouleplatz im Breitscheider Tennisclub hört man das Klacken der Boulekugeln das vom Lachen der Menschen begleitet wird. An späten Nachmittag des Pfingstsamstags sind die Mitglieder der Lampisten in Feierlaune. Vor wenigen Stunden hatten sie noch ihre turnusmäßige Mitgliederversammlung abgehalten. Jetzt wird Boule gespielt, gemeinsam auf das vergangene Jahr angestoßen – und auf das, was kommt.

Denn die Lampisten, längst mehr als eine Karnevalsgruppe, haben in den vergangenen Jahren einmal mehr bewiesen, wie viel Kraft aus bürgerschaftlichem Engagement erwachsen kann. „Unser Ziel ist es, in die Gesellschaft zu wirken und dabei auch etwas zurückzugeben“, sagt Vorsitzende Melanie Meyer, die von den Mitgliedern ebenso im Amt bestätigt wurde wie Niklas Golz (2. Vorsitzender) und Andreas Kaufmann (Geschäftsführer).

Einen besonderen Rückblick bot die Sitzung auf das diesjährige Karnevalsprojekt: Der Wagen der Lampisten in den beiden Ratinger Umzügen war wieder ein politisch-poetisches Statement. Unter dem Motto „Ratingen 2030?!“ präsentierten die Wagenbauer einen träumenden Ratinger Löwen in seiner Badewanne. Um ihn schwebten Seifenblasen — gefüllt mit den Wünschen der Ratinger. Von der Naturbühne über ein modernes Angerbad bis zu funktionierenden Pöllern in der Innenstadt – der Wagen spielte ironisch und doch liebevoll mit städtischen Themen.

Dass die Lampisten weit über die Karnevalssession hinaus wirken, zeigte sich auch wieder 2024. Etwa beim Lintorf Open Air (LOA) im August. Auf dem Sportplatz Jahnstraße wurde ein ausverkauftes Festival gefeiert – und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: 20.350 Euro spendeten die Lampisten an den Sozialdienst Katholischer Frauen Ratingen. „Für uns steht beim LOA immer der gute Zweck im Vordergrund“, betont Kaufmann. „Und natürlich die Freude daran, die Menschen zusammenzubringen.“ 

Auch beim beliebten Weihnachtssingen „Lommer senge“ auf der Lintorfer Drupnas bewiesen die Lampisten Herz und Organisationstalent. Rund 800 Besucher trotzten Kälte und Regen und sangen gemeinsam Weihnachtslieder. 

In Zeiten strenger Auflagen für Veranstaltungen setzen die Lampisten weiter auf sorgfältige Planung und Professionalität. Sie haben das mehrfach bewiesen – von der DEKRA-Zertifizierung ihres Karnevalswagen bis hin zu professionellen Konzepten für ihre Veranstaltungen. 

Ein Höhepunkt in diesem Jahr wird das LOA 2025, das sein fünfjähriges Jubiläum feiert. Am 23. August heißt es auf der Jahnstraße wieder: „Hand in Hand – feiern für den guten Zweck.“ In diesem Jahr kommen die Erlöse unter anderem der Elterninitiative Kinderkrebsklinik Düsseldorf und der Hospizbewegung Ratingen zugute. „Das Open Air hat sich in kurzer Zeit zu einer festen Größe im kulturellen Kalender entwickelt“, sagt Golz. Der Kartenvorverkauf läuft bereits, im vergangenen Jahr waren die Karten schnell vergriffen. Ihr Ziel: Mit dem fünften Benefizkonzert den 100.000 Spenden-Euro zu generieren.

Wer die Lampisten nur als Karnevalsverein sieht, greift zu kurz. Seit Jahren prägt der Verein das gesellschaftliche Leben in Lintorf und darüber hinaus. Bei der dritten Auflage des Kneipenquiz‘ der Lintorfer Vereine am 30. Juni erwarten sie 120 Teilnehmer. „Gemeinschaft und Miteinander sind uns wichtig“, so Meyer, die sich freut auch in diesem Jahr wieder die Lintorfer Bruderschaft an ihrer Seite zu wissen wie auch die AWO Angerland.

Nach spontanen Aktionen wie der Menschenkette gegen Antisemitismus 2018 mit über 2000 Teilnehmern aus der gesamten Stadtgesellschaft haben sich die Lampisten als kreative, politisch wache und bürgerschaftlich engagierte Gruppe etabliert.  Dass dieser Anspruch von den Mitgliedern getragen wird, zeigte die Mitgliederversammlung deutlich. Der Vorstand wurde einstimmig bestätigt — ein Zeichen für Kontinuität und Vertrauen. Am Abend auf dem Boule-Platz spiegelte sich genau das wider, was den Verein ausmacht: Gemeinschaft, Freude, ein guter Schuss Idealismus – und immer neue Ideen. „Das ist das Besondere an den Lampisten“, sagt Meyer lächelnd, während sie ihre Kugel in Richtung der kleinen Zielkugel rollt. 

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