Kompostierungsanlage: Stinkt sie oder stinkt sie nicht?

Werbung

Lintorf. „Was ist eigentlich wieder mit der Kompostierungsanlage los“, fragt Carmen Enders die Redaktion. Seit Wochen stinke sie vor sich hin, besonders ab 22 Uhr und dann die ganze Nacht. Eine Zumutung sei das, wenn man abends lüften wolle. Dirk Sondermann, Geschäftsführer der KDM-Kompostierungs- und Vermarktungsgesellschaft für Stadt Düsseldorf/Kreis Mettmann mbH, wundert die Beschwerde. Nach 18 Uhr würden keine Bioabfälle mehr verarbeitet.

Carmen Enders ist nicht die einzige Lintorferin, die sich über die Geruchsbelästigung durch die Kompostierungsanlage Richtung Breitscheid beschweren. Der Lintorfer berichtete im Dezember vergangenen Jahres (Kompostierungsanlage: Inversionswetterlage könnte Ursache sein).

In der Anlage am Lintorfer Weg wurde damals umgebaut. Bioabfälle aus der Braunen Tonne wurden nicht verarbeitet.

Inzwischen, so bestätigt Sondermann der Redaktion, sind die Baumaßnahmen weitestgehend abgeschlossen. Es werden noch Dinge wie die Beleuchtung angepasst.

Zwar werden wieder Bioabfälle bereits seit einigen Wochen wieder im Einschichtbetrieb verarbeitet. Dies ist auch für die Zukunft so geplant. „Daher wundert uns die Belästigung nach 22 Uhr, da wir zwischen 17 und 18 Uhr die Arbeiten einstellen“, sagt der Geschäftsführer.

Für die mögliche Geruchsbelästigung durch die Kompostierungsanlage sieht Sondermann verschiedene Ursachen. An der Belüftung könne es nicht liegen, die sei gerade erneuert worden und liefe einwandfrei. Auch an „falschen“ Abfällen liege es nicht. Die Biotonneninhalte hätten sich in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verändert.

Natürlich hätten die sommerlichen Temperaturen einen Einfluss und auch die Windrichtung sei entscheidend. „Im Sommer riechen natürlich auch die angelieferten Abfälle schon ganz anders“, so Dirk Sondermann.

Sondermann verweist aber auch auf die Ausbringung des Kompostes und anderer Wirtschaftsdünger, die jetzt nach der Ernte erfolgen würde. Diese könnten auch zu der Geruchsbelästigung beitragen. „Die Böden benötigen diese Düngergaben, hierfür bitte ich um Verständnis“, sagt der Geschäftsführer.

Archivfoto: privat

Werbung