Kommt Bahnunterführung am KAP doch nicht?

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Lintorf. Bei der Sitzung des Bezirksausschusses Lintorf/Breitscheid am vergangenen Dienstag ließ Baudezernentin Petra Cremer zwischen den Zeilen durchblicken, dass sie nicht mehr wirklich mit dem Bau der Bahnunterführung am Konrad-Adenauer-Platz ab 2025 rechnet. Sie sagte, dass die von der Deutschen Bahn für den Bau vorgesehene Sperrpause auch verschoben werden könne.

Unter dem Tagesordnungspunkt Sachstandsbericht Westbahn konnte die Baudezernentin der Stadt Ratingen, Petra Cremer, nichts neues berichten. Seit der Sitzung des Ausschusses im vergangenen November sei nichts geschehen, so die Beigeordnete. Die Betriebsprogrammstudie sei im Oktober vergangenen Jahres mit einem Jahr Verspätung vorgelegt worden. In der Studie wird geschaut, in welcher Taktung S-Bahnzüge in den bestehenden Verkehr auf der Strecke eingefügt werden können.

Auch hatte die Dezernentin nichts neues in Sachen Planungsrecht. Die Stadt hatte im vergangenen Jahr vorgeschlagen, den geplanten S-Bahn-Haltepunkt so zu verschieben, dass er über der geplanten Unterführung zu liegen käme. Hier ist die Frage, ob ein neues Planfeststellungsverfahren für die Unterführung notwendig würde, was vermutlich ein paar Jahre benötigen würde, oder ob ein sogenanntes Deckblattverfahen möglich wäre. Dann bliebe das eigentliche Planungsrecht erhalten. Hier will Cremer mit den Bauträgern, Straßen.NRW und Eisenbahnbundesamt sprechen. Das allerdings hat sie seit der letzten Ausschusssitzung noch nicht gemacht und ein Termin für ein solches Gespräch steht auch noch nicht fest.

Ausschussvorsitzender Oliver Thrun äußerte daraufhin die Befürchtung der Kommunalpolitiker und vieler Lintorfer, dass die Bahnunterführung 2025 doch nicht kommen werde. Dem widersprach die Dezernentin nicht, sondern erwiderte lediglich, dass die Deutsche Bahn die notwendige Sperrpause auf der Bahnstrecke auch verschieben könne.

Christian Koch von der Bürger-Union Ratingen merkte an, dass seines Wissens nach, die Deutsche Bahn mindestens drei Jahre Vorbereitung für eine Sperrpause benötige. Auch dem widersprach die Dezernentin nicht.

Petra Cremer versprach, den Ausschuss weiter über den Fortschritt der Planungen zur Westbahn und zur Bahnunterführung zu unterrichten.

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