Königspaar der Schützen im Landtag

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Lintorf. Der Abend begann für Thomas und Jennifer Busch, Königspaar der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464, mit einem stimmungsvollen Zapfenstreich auf dem Vorplatz des Landtags in Düsseldorf. Die Ratinger Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt (SPD) hatte die Lintorfer Schützenmajestäten zum Parlamentarischen Abend eingeladen.

Thomas Busch berichtete dem Lintorfer von dem Abend im Düsseldorfer Landtag: „Es war ein toller Abend mit all den anderen Schützen!“ Besonders gefiel Busch der Zapfenstreich vor dem Landtag. Beeindruckt war er, dass die Landtagsabgeordnete Müller-Witt ihn und seine Frau den Abend über begleitete und persönlich durch den Landtag führte. Auch das CDU-Landtagsmitglied Jan Heinisch begrüßte den Lintorfer Schützenkönig persönlich.

Mitglieder der Verbände aus allen Landesteilen waren am Dienstag zum Landtag gekommen. Landtagspräsident André Kuper würdigte besonders die Bedeutung der Schützen für den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Pflege des Brauchtums. Er begrüßte die neue Europaschützenkönigin Svenja Reher aus Münster und die neue Europaprinzessin Jannika Klos aus Kerpen, die für eine neue Generation des Schützenwesens stehen. Auch der Präsident der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, Prinz Charles-Louis de Merode aus Belgien, war zu Gast im Landtag.

Schützinnen und Schützen in Uniform begleiteten den Fackelmarsch der Schützenköniginnen und Schützenkönige und Mitglieder von Musikkapellen und Tambourcorps zum Vorplatz des Landtags. Im Rund vor dem Parlament spielten das Tambourcorps Oberelspe und der Musikverein Frenkhausen den Großen Zapfenstreich.

Landtagspräsident Kuper sagte: „Das Schützenwesen ist ein Lebensgefühl. Es hält unsere Gesellschaft zusammen. Es steht für Freude und Freundschaft, Rücksichtnahme und soziale Verantwortung – gerade jetzt, in Zeiten vieler gesellschaftlicher Bruchstellen. Die Schützenfamilie mit ihren Bräuchen und Traditionen ist in den Regionen und Gemeinden unseres Landes verwurzelt. Ihre Ursprünge reichen bis in das Mittelalter zurück, doch ihre Werte gehen mit der Zeit. Schützinnen und Schützen bilden eine Stütze unserer historisch gewachsenen kulturellen Identität und sie sind Vorbilder darin, Verantwortung zu übernehmen für die Herausforderungen unserer Zeit. In vielen Regionen haben Schützenvereine konkrete Hilfe geleistet für die Menschen in der Ukraine, für Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen, oder für die Opfer der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr.“

Der Landtag hatte gemeinsam mit den Schützenverbänden des Landes zu dem Parlamentarischen Abend eingeladen. Dazu zählen: Rheinischer Schützenbund, Westfälischer Schützenbund, Bund der Historischen Deutschen Bruderschaften, Sauerländer Schützenbund, Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine, Oberbergischer Schützenbund, Bergischer Schützenbund, Kreisschützenbund Büren. Für die Verbände begrüßte Britta Damm von der Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine die Gäste. Die Korschenbroicher Alphornbläser begleiteten den gesamten Abend.

Zahlreiche Abgeordnete des Landtags hatten Schützinnen und Schützen aus ihrer Heimat ins Parlament eingeladen. Entsprechend kamen die Gäste auch aus allen Teilen des Landes – von der niederländischen Grenze bis zum Sauerland und vom Sieger- bis zum Münsterland. Das Schützenwesen ist seit 2015 Immaterielles Weltkulturerbe der Unesco.

Gero Keusen (von links), Thomas und Jennifer Busch, Elisabeth Müller-Witt und Jan Heinisch (Foto: privat)

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