
In ihrer dreisprachigen Gedichtanthologie „Aus dem Jerusalem des Nordens“ (Mediathoughts Verlag) versammelt die Herausgeberin Indrė Valantinaitė 22 litauische Dichter und Dichterinnen, die sich mit der jüdischen Vergangenheit des Landes auseinandersetzen. Kongenial übersetzt wurden die Gedichte von Cornelius Hell.
„Die Poesie ist eine der schönsten Weisen, um die Wahrheit sowohl über den Schmerz als auch über die Hoffnung auszusprechen.“ schreibt Indrė Valantinaitė in ihrem Nachwort
Litauens Hauptstadt Vilnius trägt in jüdischen Quellen traditionell den Namen „Litauisches Jerusalem“. Daraus entstand im 20. Jahrhundert dann landesübergreifend Litauens Beiname „Jerusalem des Nordens“ – eine Bezeichnung, die die Beziehungen der zeitgenössischen litauischen Poesie mit der jüdischen Kultur offenlegt.
Die kongeniale Übersetzung von Cornelius Hell ermöglicht es einem deutschsprachigen Publikum, in die Schönheit litauischer Literatur einzutauchen. Neben dem Deutschen werden die Gedichte zudem ins Hebräische übersetzt, wodurch der Lyrikband einen Beitrag zur universellen Erinnerungskultur schafft und zum Dialog einlädt.