Gaststätte und Gemeindeverwaltung

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Lintorf. An die Gaststätte erinnert sich heute kaum noch jemand. Dabei war in der Gastwirtschaft Holtschneider die Lintorfer Gemeindeverwaltung im Saal untergebracht. Später gab es dort Vogelausstellungen. Gestanden hatte das Gebäude gegenüber dem Bürgershof und neben der Annakirche.

Eine Postkarte zeigte die Gastwirtschaft Peter Holtschneider im Jahr 1919. Auf dem Gebäude hieß es noch offiziell Restaurant Albert Kaiser. Es war eine von mehrere Gaststätten rund um die Annakirche. Gegenüber Holtschneider stand der Bürgershof. Vor der Kirche gab es die Wirtschaft Mecklenbeck. An der Kreuzung mit der Speestraße stand der Kothen, damals eher unter dem Namen Mentzen bekannt. Wie Holtschneider hatten Mecklenbeck und Mentzen große Säle. Im Saal von Mentzen fand noch das Turnen des TuS 08 Lintorf statt.

Als 1950 die Verwaltung des Amtes Angerland von Ratingen nach Lintorf zog, wurde die Gemeindeverwaltung im Saal der Gaststätte Holtschneider untergebracht. Erst 1956 zogen die Beamten ins neu gebaute Rathaus an der Speestraße. Zusammen waren es unter zehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in dem Saal, die zu Beginn des Amtes Angerland gebraucht wurden.

Später wurde der Saal in der Gastwirtschaft wieder genutzt. Bis in die 1960er Jahren war dort einmal jährlich eine Vogelausstellung für die Lintorfer. Dann wurde die Gaststätte abgerissen. Dadurch konnte die Straße, der Ulenbroich, etwas von der Annakirche entfernt neu errichtet werden.

Nach dem Abriss und der Umgestaltung an der damaligen Angermunder Straße (heute der Straße Lintorfer Markt) erinnert heute die meisten Menschen nicht mehr an das alte Gastwirtshaus. Die Menschen haben heute den Blick auf die vollständige Drupnas und die Bäume auf der Fläche vor der Annakirche und dem inzwischen unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus neben der Kirche.

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