Lintorf. Von der Flutkatastrophe vor zwei Wochen war auch Langenfeld im Kreis Mettmann betroffen. Das Technische Hilfswerk (THW) schickte Helfer aus dem benachbarten Solingen und aus Lintorf nach Langenfeld. Einsatzkräfte der beiden Ortsverbände versuchten unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Pumpen, eine Überflutung einer Langenfelder Wohnsiedlung zu vermeiden.
Neben den Schmutzwasserkreiselpumpen Hannibal aus Solingen wurde auch die Börger-Pumpe aus Lintorfeingesetzt. Hannibal fördert 10.000 Liter in der Minute, die Lintorfer Pumpe 5000 Liter. Insgesamt nutzen die Einsatzkräfte eine Pumpkapazität von mehr als 20.000 Liter in der Minute.
Nach der anfänglichen Sichtung waren die Helfer davon ausgegangen, Herr der Lage zu werden. Doch die Wassermassen stiegen und aus dem zu Beginn noch über das Ufer tretenden Fluss wurde eine überschwemmte Fläche.
Zugführer Florian Becker erzählt: „Als wir merkten, dass wir an dieser Stelle ohne die Gefährdung der eingesetzten Kräfte nicht weiterkommen, haben wir den Einsatz an diesem Tag abgebrochen und das Gelände nahezu fluchtartig verlassen.“ Neben einem Stromerzeuger wurden verschiedene Verkehrssicherungssätze zurückgelassen. Die Sicherheit der Einsatzkräfte hatte oberste Priorität.
Am darauf folgenden Tag fuhren 17 Ehrenamtliche erneut zur ihrer Einsatzstelle in der Langenfelder Siedlung, um die Keller der benachbarten Häuser leer zu pumpen und natürlich das zurückgelassene Material wieder ordentlich zu einzuladen.
Foto: THW/Sebastian Vogler