Hösel. Es war ein geräuschvoller Tag in der „Oberschlesischen Botschaft“ in Hösel, als insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler der St.-Anna-Schule aus Wuppertal und der polnischen Partnerschule aus Liegnitz (heute: Legnica, Niederschlesien) den Weg dorthin fanden. Die Anfrage kam von Lara Böddicker, die von ihrer Kollegin Maria Landes auf das Angebot aufmerksam gemacht wurde, nachdem diese den „Escape Room“ des Oberschlesischen Landesmuseums (OSLM) bereits während der Testphase im September erleben konnte.
Für das Museumsteam war es zwar eine kleine Herausforderung, denn maximal sechs Personen können den Rätselraum spielen, die wurde jedoch gut gemeistert. Im „Escape Room“, der erst am 24. November 2023 offiziell eröffnet wird und somit gestern zum zweiten Mal auf Herz und Nieren geprüft wurde, waren die deutsch-polnischen Teams übrigens unschlagbar. Jeder Gruppe gelang die „Flucht“ aus dem „Bar Mleczny“ (Milchbar), die letztlich aber doch ein stückweit unfreiwillig war, denn die Schülerinnen und Schüler fanden die Rätsel rund um Oberschlesien total interessant.
Neben dem Spielvergnügen standen auch etwas „ernstere“ Themen auf dem Programm. Mit dem Chefhistoriker des Hauses, Frank Mäuer, lernte die deutsch-polnische Gruppe die Dauer- und Sonderausstellungen des Hauses kennen und bekam einen Einblick in die Alltagsarbeit eines Museums. Nach der Mittagspause ging es zur Ausstellung des Kunstvereins Ratinger Maler, die derzeit im Oktogon des Hauses Oberschlesien Station macht. Zum Abschluss durfte die Gruppe einen Blick hinter die Kulissen werfen: mit Marton Szigeti absolvierte die Runde einen Schnellkurs zu Dokumentation und Digitalisierung.
Im Gästebuch des Museums blieben Eindrücke und Dankesworte: „Es war toll!“, lautet die Überschrift des Eintrags.
Auch Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz zeigt sich zufrieden: „Der Besuch zeigt, dass wir ein attraktiver Standort für Schülergruppen sein können, weil wir unser Angebot stetig erweitern. Mich würde es sehr freuen, wenn noch mehr Schülergruppen während ihres Polenaustausches das Oberschlesische Landesmuseum besuchen würden. Gerade im Großraum Essen/Düsseldorf liegt Hösel attraktiv und verkehrsgünstig mit S-Bahnanschluss und eigener Bushaltestelle vor der Haustür.“
Foto: Marius Hirschfeld