Bücher: Fliegen oder Fallen

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Der neue Roman der Kanadierin Missy Marston „Fliegen oder Fallen“ spielt am St. Lorenz-Strom, der natürlichen Grenze zwischen den USA und Kanada. Die junge Trudy lebt mit Mutter und Nichte in einem kleinen Ort am Strom. Nachts arbeitet sie als Näherin, tagsüber kümmert sie sich um ihre kleine Nichte, die von ihrer Mutter verlassen wurde. Mit Männern haben die Frauen der Familie kein Glück und versuchen sich mehr recht als schlecht allein durchs Leben zu schlagen. Eines Tages trifft Trudy jedoch auf den Hasardeur und Draufgänger Jules. Sie ist schockverliebt, obwohl sie genau mit dieser Sorte Männer schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Jules will mit einem getunten Auto, von einer speziell dafür gebauten Rampe aus, über den zwei Kilometer breiten Strom überspringen. Es winkt das große Geld durch die verkauften Fernsehrechte am Sprung und immer wieder taucht in den Köpfen der Beteiligten die Idee auf, dass sich das Leben mit diesem einzigen Sprung zum Besseren wenden könnte. Bis zum Ende des Romans rätseln die Bewohner von Preston Mills darüber, ob der Sprung gelingen kann und wird. Ja, sie schließen sogar Wetten dazu ab, denn möglichst jeder möchte zu den Gewinnern gehören, wenn es ein Erfolg wird. Marstons Figuren kämpfen alle mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten, sind dabei aber nie bösartig und stets bemüht verursachte Schäden oder Verletzungen möglichst wieder zu beheben. Sie alle sind Teil einer liebenswerten Geschichte mit einem überraschenden Ende.

Missy Marston, Fliegen oder Fallen: Goya Verlag, ISBN 978-3-8337-4427-3

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