Bruderschaft: drei Korps haben 2023 Jubiläum

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Lintorf. Gleich drei Formationen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lintorf 1464 feiern in diesem Jahr Jubiläum: Das Andreas-Hofer-Korps wird 65 Jahre, das St. Georg-Corps und das Stammkorps werden 60 Jahre alt.

Am 27. September 1958 trafen sich die Schützenbrüder Karl Clasen, Peter Hannen, August Nüsser, Alfred Preuß, Heinz Pützer, Werner Rieder, Rudolf Soumagne und Franz Steingen zur Gründungsversammlung einer neuen Formation innerhalb der St. Sebastianus Schützenbruderschaft im späteren Vereinslokal Mecklenbeck. Erster Vorsitzender des Marine-Korps, so der Name, wurde August Nüsser. Die Bruderschaft stimmte dem Tragen einer Marine-Tracht zu, obwohl die vollkommen von der üblichen Schützentracht abwich. Innerhalb von zwei Jahren wuchs die Formation durch Neuaufnahmen auf annähernd 20 Mitglieder an. Im Jahr 1962 beschloss das Marine-Korps sich neue Uniformen anzuschaffen und in Andreas-Hofer-Korps umzubenennen. Heute hat das Korps gut 20 Mitglieder.

Im Herbst 1963 beschloss ein Freundeskreis von sechs jungen Männern ein neues Schützenkorps zu gründen. Die Gründungsversammlung fand in der Gaststätte Bürgershof statt. Man entschied sich für den Namen St. Georg-Corps. Den hatte Schneidermeister Josef Rosendahl vorgeschlagen. Zum Vorsitzenden wählte die Gründungsversammlung Wilfried Rosendahl, zum Kassierer Ewald Butenberg, und zum Schriftführer und als Hauptmann Franz Jüntgen. Zum Protektor wählten die Mitglieder Josef Rosendahl. Den ersten offiziellen Auftritt hatte das St. Georg-Corps beim Titularfest der Bruderschaft am 26. Januar 1964. Heute hat die Formation 45 Mitglieder.

1948 wurde die Bruderschaft nach dem Zweiten Weltkrieg neu begründet. Zwei Jahre später, 1950 wurde die Tell-Kompanie 1909 wieder begründet und es entstand im „Busch“ die Hubertus-Kompanie. Die Mitglieder beider Kompanien waren auch Mitglieder der Bruderschaft. Für die anderen Mitglieder der Bruderschaft entwickelte sich der Name Stammkompanie.

In den 50er Jahren des vorigen Jahrhundert wuchs die Stammkompanie rasch. Innerhalb dieser großen Formation bildeten sich kleinere Gruppierungen – in den Jahren 1952 bis 1987 insgesamt neun. Zum Beispiel 1958 das Andreas-Hofer-Korps. Die Mitglieder der neuen Formationen blieben aber gleichzeitig Mitglieder der Stammkompanie.

Die mittlerweile arg geschrumpfte „eigentliche“ Stammkompanie wurde Anfang der 60er Jahre etwas abfällig „Rest der Stammkompanie“ genannt. So entschieden die Mitglieder bei einer Versammlung am 6. April 1963 in der Gaststätte Mentzen die Stammkompanie in Stammkorps um zu benennen. Die anderen Formationen offiziell wurden in die Eigenständigkeit entlassen. Das Stammkorps war nun eine von mehreren Formationen der Lintorfer Bruderschaft. Erster Vorsitzender wurde Willi Frohnhoff, der später auch Oberst der Bruderschaft war.

Heute hat die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 zehn Formationen: Andreas-Hofer-Korps, St. Georg-Corps, Jägerkorps, St. Lambertus-Corps, Prinz-Eugen-Corps, Reiter-Corps, Stammkorps, Tambourcorps, Tambourcorps Reserve und Tell-Kompanie. Aufgelöst haben sich das Bürger-Corps (2009) und die Hubertus-Kompanie (2018).

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