Besuch aus der Partnerstadt Maubeuge

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Ratingen. Vier Tage nicht mit den Turbulenzen der französischen Innenpolitik konfrontiert zu sein, das haben zehn Besucherinnen und Besucher aus Ratingens Partnerstadt Maubeuge jetzt genossen. Die Delegation der privat organisierten Volkshochschule aus Maubeuge verbrachte ereignisreiche Tage in Ratingen. Ihre Gastgeber, die Ratinger Freundinnen und Freunde der Städtepartnerschaft mit Maubeuge, hatten ein dichtes und abwechslungsreiches Besuchsprogramm zusammengestellt.

Bürgermeister Klaus Pesch empfing die Gruppe im Ratssaal und führte in die baulichen Besonderheiten des Rathauses ein. Auf dem Marktplatz gab er Erläuterungen zum Löwenbrunnen und zu den historischen Gebäuden. Jetzt schon lud er die Freunde aus Maubeuge zu den kommenden stadtgeschichtlichen Feierlichkeiten ein: dem 50. Jubiläum der Gemeindereform im Jahr 2025 und natürlich dem großen 750. Stadtjubiläum im Jahr 2026.

Als offizielle Repräsentantin der Stadt Maubeuge verwies Annick Lebrun, Stellvertreterin des Bürgermeisters, Mitglied des Stadtrates und zuständig für Kultur, auf die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft. Sie übergab mehrere Gastgeschenke, darunter eine kleine Skulptur des in Maubeuge geborenen Malers Jan Mabuse.

Das schlechte Wetter machte leider die geplante Wanderung mit dem Sauerländischen Gebirgsverein zunichte. So wurde der Museumsteil des Besuchsprogramms ausgeweitet: Zum Neanderthal-Museum kam das LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford dazu. Der Rundgang durch Lintorf am Samstag musste auch abgekürzt werden. Für die französischen Gäste öffneten sich die Türen zu ganz besonderen Orten, zum Beispiel dem Glockenturm von St. Peter und Paul und Schloss Linnep.

Einen Schwerpunkt bildeten die gemeinsamen Aktivitäten: eine Partie Boule bei der Pétanque-Union Lintorf, ein Singabend mit französischen und deutschen Liedern, eine Vortragsreihe über literarische Abenteurer und Betrüger aus Frankreich und Deutschland und eine gemeinsame Trommelstunde bei der Volkshochschule.

Die war so inspirierend, dass die französischen Gäste bei der Bahnfahrt zum Ballettabend mit „Don Quichote“ im Aalto-Theater Essen noch auf dem Bahnsteig tanzten. Bei dieser Gelegenheit lernten die Maubeuger aber auch einen sehr speziellen Aspekt deutscher Realität kennen. Wegen Stellwerksproblemen fiel die S6 bei der Rückfahrt dauerhaft aus. Über Mülheim und Duisburg und mit der Stadtbahnline U72 gelang dann aber doch eine baldige Rückkehr nach Ratingen. Dass es eine solche funktionierende Alternative gab, beeindruckte die französischen Gäste wiederum.

Organisiert hatten das Treffen die Ratinger Freundinnen und Freunde der Städtepartnerschaft Maubeuge, eine lose Gruppe, die im Wesentlichen aus Ratsmitgliedern, Mitgliedern des Sauerländischen Gebirgsvereins und Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Französischkurse der VHS Ratingen besteht.

Deutsch-französisches Gruppenfoto nach dem Empfang im Rathaus, im Vordergrund Bürgermeister Klaus Pesch und Annick Lebrun, Ratsmitglied aus Maubeuge. (Foto: Stadt)

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