Lintorf. Der Vorstand der Theodor Fliedner Stiftung gibt die Schließung zum Jahresende der Fachklinik Haus Siloah bekannt. Das Haus Siloah, gegründet im Jahr 1879, 1851 wurde am gleichen Ort das Lintorfer Asyl begründet, ist eine der ältesten und renommiertesten Institutionen für Menschen mit Alkoholsucht in Deutschland und weltweit. Über viele Jahrzehnte hinweg hat die Klinik bedeutende Rehabilitationsleistungen für suchtkranke Menschen erbracht.
„Unsere engagierten Mitarbeitenden haben sich jederzeit für die bestmögliche Versorgung eingesetzt und sind für ihre fachliche Kompetenz sowie die hohe Qualität der Leistungen über die Region hinaus bekannt“, betont Fachvorständin Claudia Ott.
Die Entscheidung zur Schließung wurde aufgrund der zunehmenden strukturellen und wirtschaftlichen Herausforderungen getroffen. Der Einzelzimmerstandard, der in Zukunft von den Kostenträgern gefordert wird, kann im Haus Siloah nicht realisiert werden. Zudem lägen die Preissteigerungen, die von den Trägern der Rentenversicherung finanziert werden, weit unter den tatsächlichen Kostensteigerungen. „Wir bedauern deshalb sehr, dass wir diese Entscheidung treffen mussten“, so die Fachvorständin.
Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden bis zum Ende des Jahres in der gewohnt hohen Qualität versorgt und im Hilfesystem weitervermittelt. Die betroffenen Mitarbeitenden der Fachklinik erhalten alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der Theodor Fliedner Stiftung. „Wir sind dankbar für das außergewöhnliche Engagement unseres Teams und werden alles daransetzen, ihren Übergang in neue Aufgabenbereiche bestmöglich zu unterstützen.“
In Zukunft wird das traditionsreiche Gebäude der erweiterten psychiatrischen Tagesklinik des Fliedner Krankenhauses zur Verfügung stehen. Die Umstrukturierung bietet eine wichtige Erweiterung der regionalen Versorgungsangebote im Bereich der psychiatrischen Gesundheitsfürsorge. Somit bleibt das Haus weiterhin ein Ort der Heilung und Behandlung der Seelischen Gesundheit.