25 Schulen im Kreis gehen leer aus

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Johann-Peter-Melchior-Grundschule (Foto: Didis Fotografie)

Lintorf/Ratingen. Schulen im Kreis Mettmann gehen bei einem Förderprogramm zur Versorgung der Kinder mit Obst und Gemüse oft leer aus. Das kritisiert die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt. Bei der Förderung handelt es sich um das EU-Schulprogramm, das sich an Grund- und Förderschulen mit Primarstufe richtet. Ziel ist es, dass möglichst viele Kinder in den Bildungseinrichtungen kostenlos Obst und Gemüse erhalten.

In Nordrhein-Westfalen stehen dafür jährlich etwa 5,4 Millionen Euro Förderung der EU zur Verfügung. Hinzu kommt ein Anteil der NRW-Landesregierung. Statt gut 3,6 Millionen Euro im laufenden Jahr plant die Landesregierung aus CDU und Grünen im kommenden Jahr allerdings nur noch einen Zuschuss von gut 3,2 Millionen Euro. „Dieses Minus von 400.000 Euro macht sich bei den Planungen im laufenden Schuljahr negativ bemerkbar“, sagt Müller-Witt.

Im Kreis Mettmann hätten sich für das laufende Schuljahr 57 Bildungseinrichtungen auf das Programm beworben. 25 erhielten eine Absage. So geht es aus einer Antwort der NRW-Landesregierung auf Nachfrage der SPD-Fraktion hervor. Neun Schulen, die im vergangenen Schuljahr noch profitierten, erhalten nun keine Förderung mehr. Darunter sind die Lintorfer Johann-Peter- Melchior- und Eduard-Dietrich-Grundschule und die Gebrüder-Grimm-Grundschule in Ratingen.

„Die Fördermittel sind nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken“, sagt Müller-Witt und fordert: „Das Land NRW muss in seinem Haushalt die richtigen Prioritäten setzen – und die müssen klar bei unseren Kindern liegen. Daher gehören die Zuschüsse aufgestockt.“

Ziel der SPD sei dabei eine kostenfreie, schmackhafte und kindgerechte Verpflegung an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen. „Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, zu denen unter anderem mehrere Portionen Obst und Gemüse pro Tag gehören“, so die Abgeordnete. Von einer zusätzlichen Landesförderung beim Schulobst könnte aus Sicht der SPD auch die heimische Landwirtschaft profitieren. „Es wäre eine große Chance, Aufmerksamkeit auf gesunde Ernährung mit hochwertigen, saisonalen und regionalen Produkten aus landwirtschaftlicher Erzeugung zu richten, indem das Programm mit Obst und Gemüse aus heimischem Anbau aufgestockt und nicht zusammengekürzt wird“, so Müller-Witt. Denn nicht nur die Schulen im Kreis Mettmann hätten mehr Bedarf. Landesweit fielen 167 Schulen zum Beginn des Schuljahrs 2024/2025 aus der bisherigen Förderung.

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