Wallstraße: Tempo 20 und neuer Radweg

Werbung

So soll die Wallstraße nach dem Umbau aussehen. (Visualisierung: Virtuell Format Korczowski, Ratingen)

Ratingen. Die Wallstraße wird in wenigen Jahren ein neues Gesicht erhalten. Der neu aufgeteilte Straßenraum soll zukünftig allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden. Für den Fuß- und Radverkehr wird es deutliche Verbesserungen geben, so wird man zukünftig sicher und bequem in beide Richtungen radeln können. Autofahrer werden die Wallstraße weiterhin von der Düsseldorfer Straße in Richtung Oberstraße befahren können. Der Bezirksausschuss Mitte und der Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität haben die Pläne jetzt beschlossen. Nun werden sie am Donnerstag, 14. März, 18 Uhr der Öffentlichkeit in der Stadthalle, Schützenstraße 1, vorgestellt.

Seit einem Jahrzehnt befindet sich die Innenstadt in einem beständigen Wandel. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in der südlichen Innenstadt. „Dort sind mehrere zukunftsweisende Umbauprojekte miteinander verzahnt, die mit Bundes- und Landesmitteln gefördert werden“, sagt Petra Cremer, die Technische Beigeordnete der Stadt.

Ein Mosaikstein ist die Umgestaltung der Wallstraße. Deren südlicher Rand war bis vor wenigen Jahren nahezu vollständig bebaut. Nach und nach erwarb die Stadt die Häuser mit dem Ziel, sie abzureißen und an ihrer Stelle einen Park zu errichten, der in Richtung Stadthalle und weiter in den Ratinger Süden verlängert wird.

Schon dadurch erhält die neue Wallstraße eine hohe Aufenthaltsqualität. Dem trägt die Straßenplanung zusätzlich Rechnung. Der Verkehr soll deutlich entschleunigt werden. Autos dürfen weiter hindurchfahren, um die innerstädtischen Tiefgaragen zu erreichen, aber nur noch mit Tempo 20. An den Gässchen, die in die Wallstraße münden, werden Aufpflasterungen auf querende Fußgänger hinweisen und zusätzlich bremsen. An der Bechemer Straße wird die Ampel abgebaut, dort wird der Übergang für Fußgänger besonders breit und deutlich durch Pflaster kenntlich gemacht. „Damit gelingt die Anbindung der südöstlichen Bechemer Straße an die zentrale Fußgängerzone“, sagt Petra Cremer. „Zurzeit hat die Fahrbahn der Wallstraße dort eine deutlich trennende Wirkung.“

Das Gebiet um das Stadttor an der Bechemer Straße wird noch mehr als heute den Charakter eines Platzes erhalten und zum Verweilen einladen. Für genügend Aufstellfläche für den Lieferverkehr wird gleichwohl gesorgt sein, denn darauf können die Geschäfte nicht verzichten.

„Einen Qualitäts-Quantensprung wird es für den Radverkehr geben“, sagt Petra Cremer. Von der Brunostraße aus bis zur Düsseldorfer Straße wird man künftig auf einem eigenen Radverkehrsstreifen entgegen der Einbahnrichtung radeln können, um an den Wallhöfen Anschluss an die Düsseldorfer Straße und Grabenstraße zu erhalten.

Auf einem provisorischen Radweg konnten Mitglieder der Ratsausschüsse testen, wie es sich auf der Wallstraße bergab radelt. (Foto: Stadt Ratingen)

Dass dies funktioniert, demonstrierten die städtischen Verkehrsplaner mit einem Feldversuch. Auf einem improvisierten Radweg konnten Ratsmitglieder von der Brunostraße bis zur Bechemer Straße radeln. Der Effekt war eindeutig. Das Radeln war bequem und sicher, Autos fuhren automatisch langsamer. Nach dem positiven Votum der Ausschüsse werden die Pläne für die Wallstraße am Donnerstag, 14. März, der Öffentlichkeit vorgestellt. Bürgerinnen und Bürger sind ab 18 Uhr in die Stadthalle, Schützenstraße 1, eingeladen, um sich dort zu informieren, Anregungen, Lob und Kritik zu äußern.

Werbung