Ratingen. Zu einem interessanten Vortag mit Vertretern des Jobcenters ME-aktiv hatte die Internationale Frauengruppe der Volkssolidarität Ratingen eingeladen. Olaf Müller und Karim Wurring vom Iobcenter sprachen zu den Themengebieten Geldleistungen nach dem SGB II und Leistungen zur Eingliederung in Arbeit.
Nach dem sehr detaillierten Vortrag gab es von den Anwesenden zahlreiche Fragen. So wurde das Thema Anerkennung von ausländischen Abschlüssen angesprochen, aber auch die oft – selbst für Deutsche – schwierige Amtssprache. Gerade die Problematik der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen ist den Mitarbeitenden des Jobcenters bekannt, aber die bestehenden Vorgaben sehen keine anderen Möglichkeiten vor, als bestimmte Voraussetzungen nachzuholen. Dies sei sehr oft zeitaufwendig und die Ungeduld der Geflüchteten sei verständlich. „Hier ist der Gesetzgeber aufgefordert, die Vorschriften zu vereinfachen“, so Gabi Evers, Vorsitzende der Volkssolidarität Ratingen.
Kritisiert wurde von den Teilnehmenden auch, dass oft Anträge sowohl in elektronischer Form, als auch auf dem Postweg ans Jobcenter geschickt würden, diese dann aber bei der betreffenden Stelle nicht ankommen. Die Mitarbeitenden erklärten dazu, dass Unterlagen auf dem Postweg erst über das Scan-Centrum an das Jobcenter weitergeleitet werden und es somit zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann, bis die Mitarbeitenden die Unterlagen in der E-Akte sehen können. Hier ist der sicherere und schnellere Weg die Unterlagen über jobcenter.digital einzureichen. Dies ist von Zuhause möglich, aber auch in allen Geschäftsstellen stehen Tablets zur Nutzung zur Verfügung.
Sowohl Gabi Evers, als auch Helda Kutish, Sprecherin der Frauengruppe, zogen nach der Veranstaltung ein positives Resümee. „Die Betroffenen konnten Probleme schildern und die Mitarbeiter des Jobcenters haben versucht, den jeweils bestmöglichen Lösungsweg zu finden“, erklärten beide übereinstimmend. Solche Veranstaltungen seien auch wichtig, um ein gegenseitiges Verständnis zu erreichen.
Olaf Müller (von links), Gabi Evers, Helda Kutish und Karim Wurring (Foto: privat)
