Vier fünfte Klassen am Kopernikus-Gymnasium

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Lintorf/Ratingen. Die ursprünglich im Vorgriff auf die Schulentwicklungsplanung vorgesehene Reduzierung der Zügigkeit am Kopernikus-Gymnasium Lintorf (KGL) und an der Käthe-Kollwitz-Realschule zog die Stadtverwaltung aufgrund der überraschend vielen Anmeldungen kurzfristig zurück. Stattdessen werden am KGL im kommenden Schuljahr vier fünfte Klassen gebildet.

Die Schulentwicklungsplanung in Ratingen muss voraussichtlich auf eine neue Grundlage gestellt werden. Das teilte die Stadtverwaltung in der letzten Ratssitzung mit. Während die Planung für die Grundschulen wie vorgesehen im März in den Gremien beraten werden soll, gibt bei den weiterführenden Schulen neue Erkenntnisse. Die machen erforderlich, die Planung für diese in Teilen neu zu denken.

Hintergrund ist, dass deutlich weniger Schülerinnen und Schüler als früher weiterführende Schulen in Nachbarstädten besuchen können oder möchten. Nach der Anmeldewoche Anfang Februar hatte sich gezeigt, dass die Auspendlerquote bei den Fünftklässlern, die in den vergangenen Jahrzehnten verlässlich bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen hatte, im kommenden Schuljahr voraussichtlich auf unter 15 Prozent fallen wird. Das bedeutet im Ergebnis, dass allein wegen dieses Effekts mindestens zwei zusätzliche Klassenzüge in der fünften Jahrgangsstufe der Ratinger Schulen gebildet werden müssen. Darüber hinaus ist auch eine nicht geringe Zahl an Schülerinnen und Schülern aus der derzeitigen vierten Klasse offenbar nicht in der dafür vorgesehenen Anmeldewoche an einer weiterführenden Schule angemeldet worden.

Schuldezernent Patrick Anders erläuterte im Rat, dass es sich bei der sich abzeichnenden geringeren Auspendlerquote aller Voraussicht nach nicht um einen Ausreißer handelt, sondern um eine nachhaltige Entwicklung, da die Nachbarstädte den Zugang zu ihren Schulen für ortsfremde Schüler zunehmend einschränken. Als Reaktion auf diese Entwicklung hatte auch Ratingen die Aufnahmekapazität seiner Schulen begrenzt.

In Abstimmung mit der Schulaufsicht bei der Bezirksregierung war bei der Käthe-Kollwitz-Realschule erreicht worden, dass die Bestätigungen über die Aufnahme der Schülerinnen und Schüler erst dann verschickt werden, wenn das Anmeldeverfahren bei der Stadt Ratingen abgeschlossen ist. Damit soll sichergestellt wird, dass zunächst alle Ratinger Schülerinnen und Schüler den gewünschten Schulplatz erhalten. Wenn dann noch Kapazitäten vorhanden sind, können auch ortsfremde Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden.

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