Hösel. Endlich – nach etlichen Jahren – kann man sich wieder auf eine kurzweilige und unterhaltsame Lesung beim Kulturkreis Hösel freuen. Am Donnerstag, 12. September, um 19 Uhr in der Stiftung Geschwister Gerhard, Bahnhofstraße 90. Cornelia Schönwald liest „Von der Liebe, vom Glück und Josefines Pfeifen“.
Es gibt kaum etwas, das Schönwald als Künstlerin noch nicht gemacht hat. Sie ist unendlich vielseitig: Sie schauspielert, spricht in Funk, Fernsehen und Film, erzählt Hörbücher, leiht ausländischen Schauspielerinnen ihre Stimme und singt – nicht nur Chansons. Gern gibt sie all das weiter in Workshops und an die Schauspielstudierenden der Universität der Künste, Berlin. Sie wird mit ihrer wunderbaren Stimme aus Kurt Tucholskys berühmten Erstling lesen. Das Werk schäumt über von der Heiterkeit und dem unbändigen Glücksgefühl junger Verliebter. Charmant, leicht und graziös kommen Wölfchen und Claire im verliebten Spiel daher und das alles im unverwechselbaren Fluidum der Stadt, die Tucholsky „Dorf Berlin“ nennt. Wer kennt nicht die Kinderbuch-Klassiker „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg ist Kästner ein literarischer Tausendsassa, verfasst Reportagen, Glossen und Gedichte und ist in der Weimarer Republik so etwas wie ein literarischer Popstar. Während der Nazizeit bleibt er trotz Schreibverbots in Deutschland. Nach dem Krieg darf er wieder schreiben und gewährt einzigartige Einblicke, auch in das Glück. Es gibt auch etwas Nachdenkliches. Franz Kafka ist einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt. Die Vieldeutigkeit seiner Texte, seine ungewöhnliche Phantasie- und Bilderwelt und die besondere Melodie seiner Sprache wird uns Cornelia Schönwald in ihrer unverwechselbaren Erzählweise nahebringen. Kafka wird auch noch einmal am 27. Oktober in einer Matinée eine Rolle spielen.
Weitere Information und Anmeldung unter kulturkreis-hoesel.de/programm
