St. Anna: Gremien finden Neuordnung gut

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Lintorf/Ratingen/Köln. Das Erzbistum Köln möchte den Zuschnitt der Pfarrgemeinden neu gestalten, im Wesentlichen sollen Gemeinden zusammengelegt werden (der Lintorfer berichtete: St. Anna: Rückkehr ins Mittelalter?). Während die Neuordnung fast im gesamten Erzbistum geklärt ist, ist sie in Ratingen, Heiligenhaus, Velbert und Kettwig noch offen. St. Anna und die übrigen Ratinger Pfarrgemeinden finden aber die „kleine“ Ratinger Lösung sympathisch.

Der ursprüngliche Vorschlag von Köln war, die drei Ratinger Gemeinden und Kettwig und Mintard, also das ehemalige Ratinger Dekanat, zu einer Gemeinde zusammenzufassen. Die Gemeinde in Kettwig und Mintard hat dann aber zusammen mit Heiligenhaus dafür gestimmt, einen eigenen Pastoralen Raum zu bilden, da die Beziehungen zwischen Kettwig und Heiligenhaus enger sind. Außerdem wäre eine Einheit Ratingen und Kettwig geographisch sehr weiträumig.

Zur Bildung einer Einheit Kettwig und Heiligenhaus müsste wiederum Heiligenhaus von Velbert herausgelöst werden. Hierdurch entstünde im Kreisdekanat Mettmann von der Anzahl her eine zusätzliche Gemeinde. Die Ratinger Gemeinden haben – ebenso wie Kettwig/Mintard und Heiligenhaus – für diese alternative, kleinere Lösung gestimmt.

„Für Heilig Geist, Peter und Paul sowie St. Anna wäre natürlich eine nur auf Ratingen zugeschnittene, kleinere Lösung grundsätzlich sympathisch“, bestätigt Pfarrer Benedikt Zervosen dem Lintorfer. Aber die frei Gemeinden seien durchaus für Alternativen offen. Mit Kettwig/Mintard werde schon seit Jahrzehnten auf Dekanatsebene bestens zusammengearbeitet. „Ein geplantes Gespräch der Gemeinden mit Köln wird sicher zu einer guten Lösung führen“, ist Pfarrer Zervosen überzeugt.

Wenn die Entscheidung zur Neugestaltung grundsätzlich getroffen ist, wird in den kommenden Jahren ein Prozess beginnen, der ein Zusammenwachsen der neuen Einheiten ermöglicht. Dieser Prozess soll spätestens 2030 abgeschlossen sein. „Insgesamt heißt es also nicht, dass im kommenden Jahr schon alles zusammengeht, sondern dass ein gemeinsamer Weg beginnen wird, der je nach personellen und pastoralen Gegebenheiten in unterschiedlichem Tempo verlaufen wird“, so Zervosen.

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