Hösel/Düsseldorf. Am Anfang des Jahres, immerhin des 40. Jubiläumsjahres des Oberschlesischen Landesmuseums, freut sich die Stiftung Haus Oberschlesien über die unterstützenden Worte aus der SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf. Nachdem der Fraktionschef Thomas Kutschaty selbst vor kurzem das Oberschlesische Landesmuseum besucht hatte, betonte der Sprecher der Sozialdemokraten im Hauptausschuss in einem Schreiben an den Stiftungsvorsitzenden Sebastian Wladarz die Bedeutung der Arbeit von Stiftung und Museum. „Die SPD-Fraktion hält den von Ihnen gepflegten Austausch mit den Einrichtungen der Wissenschaft und Kultur in Polen für eine wertvolle Initiative, die auch zukünftig fortgesetzt werden sollte“, schreibt Sven Wolf MdL. Er wünscht sich gleichzeitig mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Arbeit der Höseler: „Insbesondere vor dem Hintergrund des 40-jährigen Bestehens (…) ist eine Steigerung der öffentlichen Aufmerksamkeit für die Arbeit der Stiftung Haus Oberschlesien ein wichtiges Anliegen.“
Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz freut sich über diese Zeilen: „Gerade in Krisenzeiten, wie wir sie heute erleben ist es wichtig, sich dieser Unterstützung zu versichern, denn letztlich kostet unsere Arbeit auch Geld. Ich glaube, die Sozialdemoraten haben sehr gut verstanden, welche enorm wichtige Rolle die völkerverständigende, internationale Komponente der Arbeit unseres Hauses einnimmt“, sagt der Ratinger und fügt hinzu: „Denn wir haben mit unseren Kooperationen und Projekten gezeigt, dass Verstimmungen zwischen Berlin und Warschau nicht an dem Fundament rütteln können, das durch diese Zusammenarbeit in Kultur, Wissenschaft und Forschung geschaffen wurde“. Eine Steigerung der öffentlichen Aufmerksamkeit sei selbstverständlich wünschenswert, so der Ratinger Ratsherr. Dazu können die Parteien freilich auch selbst beitragen. „Wir wären dankbar wenn das noch intensiver passiert“.
Erfreulich sei auch, so Sebastian Wladarz, dass sich die Sozialdemokraten an die vom Landtag in der letzten Wahlperiode beschlossenen Anträge gebunden fühlen. Dort haben die Parlamentarier ein klares Bekenntnis zur seit 1964 bestehenden Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über die Landsmannschaft der Oberschlesier abgelegt und betont, die von ihr getragenen Institutionen unterstützen zu wollen. „Das ist eine sehr wichtige Aussage, war sie doch Anfang der 2000er Jahre die Grundlage dafür, dass der damalige Ministerpräsident Wolfgang Clement den Verbleib des Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen-Hösel gesichert hatte“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Weiterhin begrüße er, so der gebürtige Gleiwitzer, dass die SPD-Landtagfraktion die Oberschlesier und ihre Institutionen weiterhin als Partner des Landes Nordrhein-Westfalen innerhalb der Regionalpartnerschaft mit der oberschlesischen Woiwodschaft Schlesien sehe. „Diese Anträge sind mit einer breiten Zustimmung von CDU, FDP, SPD und B90/Die Grünen beschlossen worden und sind auch heute noch eine gute Grundlage für unsere weitere Arbeit“, erklärt Wladarz. Für Februar ist bereits eine Delegation der Landtagsfraktion der B90/Die Grünen in Hösel angekündigt.
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