Skulpturenpark im Lantz’schen Park

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Die Künstlerin Farkhondeh Shahroudi vor ihrem Werk " el abedul (die Birke)" (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)

Lohausen. Der Lantz’sche Park in Lohausen verwandelt sich in den Sommermonaten zum vierten Mal in Folge zu einem temporären Skulpturenpark. Unter dem Titel „on damp earths we wander- A journey of ten stories in the sonic garden of Kerima Tariman“ werden bis zum 15. September zehn verschiedene künstlerische Positionen präsentiert. Kuratorin ist Lynhan Balatbat-Helbock.

Die Ausstellung ergründet die historischen Wurzeln des Parks, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen. Kolonialität wurde und wird nicht nur von Menschen, sondern auch von Pflanzen und dem mikrobiellen Leben erfahren. Die botanischen Formationen und veränderten Pflanzen entstanden parallel zum Aufbau der Plantagenwirtschaft, die erst durch den transatlantischen Sklavenhandel und die lange Geschichte der Migration ermöglicht wurde. Vor diesem Hintergrund bedeutet ein Spaziergang im Park also auch, sich mit diesem Kapitel kritisch auseinanderzusetzen und zu reflektieren.

An neun Stationen im Park und in einer virtuellen Arbeit werden Orte entstehen, die sich unterschiedlichen Geschichten widmen, jeweils mit einem Symbol versehen. Im Zeichen des Eichhörnchens werden Formen der Interaktion und Partizipation realisiert. In kleineren Gruppen sollen Raum und Zeit geschaffen werden, um gehört und gesehen zu werden. Spaziergänge mit verschiedenen lokalen Gruppen wie Colonial History Walks, Aktivistinnen und Aktivisten sowie Nachbarinnen und Nachbarn schaffen Raum für einen Austausch.

Neben skulpturalen Arbeiten der Kunstschaffenden Barthélémy Toguo, Al Hassan Issah und Farkhondeh Shahroudi sind unter anderem auch architektonische Interventionen wie von Antoinette Yetunde Bintu Oni zu sehen, die den Park als öffentlichen Raum mit Struktur und als Ort des Spielens betrachten. Die Besucherinnen und Besucher können im Park darüber hinaus zwei Klanginstallationen lauschen.

Mit der Installation des Duos Monai de Paulo Antunes und Niko de Paula Lefort können Zuhörende mittels Radiotranspondern interagieren. Bei der Arbeit von Pedro Oliveira dagegen ertönt ein fortwährender Ton, der nur einmal am Tag in einem Crescendo endet. Des Weiteren wurde das Radio-Kollektiv Refuge Worldwide eingeladen, in einer neuen Arbeit die multiplen Stimmen unserer Gesellschaft zu vertonen. Die Vertonung wiederum wird mittels QR-Code zu hören sein und das Script in weiterer Folge in dem Ausstellungskatalog abgedruckt werden.

Begleitet wird das Ausstellungs- und Soundprojekt von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Führungen, Performances, Lesungen und Klangspaziergängen.

Weitere Information im Internet unter www.kunstkommission-duesseldorf.de/projekte/lantzscher-skulpturenpark.

Die Künstlerin Farkhondeh Shahroudi vor ihrem Werk “ el abedul (die Birke)“ (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)

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