Ratingen. Ein lockeres Abschiedsfest hatte sich die Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Ratingen Marie-Therese Wirtz-Doerr nach 27 Jahren in der Leitung gewünscht. Und so kamen etwa 80 Gäste, Mitarbeitende und Wegbegleiter im Hof des Sozialkaufhauses Rock und Rolli zusammen.
Um Kopfbedeckungen ging es bei der Würdigung der beruflichen Meilensteine von Marie-Therese Wirtz-Doerr. In einer Modenschau wurden die verschiedenen Hüte präsentiert, die sie sozusagen dienstlich zu tragen hatte. Da gab es natürlich den Bauhelm, der die Baustellen des SkF symbolisierte, oder die Fellmütze des Jägers, immer auf der Suche nach Fördergeld. Einige Hüte galten der Persönlichkeit der langjährigen Geschäftsführerin, wie etwa der bunte Hut, der ihren Humor, ihre Lebenslust und Tatkraft
symbolisierte.
Wirtz-Doerr war seit dem 1. Juni 1995 mit einer Unterbrechung Geschäftsführerin des SkF Ratingen. Als Erziehungswissenschaftlerin hatte sie ihre berufliche Laufbahn in einem Jugendzentrum begonnen. Nach einigen Jahren im Diözesan-Caritasverband in Köln wurde sie Geschäftsführerin des SkF in Ratingen. In ihre Dienstjahre Wirtz-Doerr fielen die Gründung des Vereins zur Förderung der Über-Mittag-Betreuung, die Ausgründungen der beiden gGmbHs (Beschäftigungsförderung und Sozialpsychiatrisches Zentrum) sowie der Aufbau und die Begleitung von Gewaltlos.de.
Vertreter von lokalen und regionalen Kooperationspartnern, darunter natürlich auch die Stadt Ratingen, hoben in ihren Beiträgen immer wieder die gute und konstruktive Zusammenarbeit hervor.
Auf die Frage, was sie nun im Ruhestand vorhabe, antwortete Marie-Therese Wirtz-Doerr prompt mit einem Lachen: „Auf jeden Fall nicht mit dem Wohnmobil fahren!“ Die passionierte Motorradfahrerin ergänzte, dass sie sich auf eine Zeit ohne Pläne freue.